AIDA mit Ex-Greenpeace-Aktivistin Monika Griefahn ignoriert Walschützer

Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hatte
das Kreuzfahrtunternehmen AIDA dringend davor gewarnt, die
Färöer-Inseln anzulanden. Im letzten Jahr wurden auf der Inselgruppe
im Nordatlantik grausam und blutig 1.534 Delfinarten abgeschlachtet.
AIDA-Umweltdirektorin Monika Griefahn, Ex-Greenpeace-Aktivistin und
frühere niedersächsische Umweltministerin, und AIDA-Chef Michael
Ungerer weigerten sich jedoch, der Forderung der Walschützer
nachzukommen.

Heute morgen ist die AIDAluna planmäßig im Färöer-Hafen von
Klaksvik eingelaufen, einem offiziellen Schlachtort für Wale. Die
nächste Anlandung ist für den 10. September mit der AIDAbella
geplant.

Erst in der vergangenen Woche war es zu einer blutigen
Grindwaljagd mit 35 getöteten Tieren im Inselbereich von Sandoy
gekommen. Fünf artengeschützte Schnabelwale wurden wenige Tage zuvor
massakriert.

Monika Griefahn schrieb dem WDSF zu seiner Boykott-Forderung der
Färöer-Anlandungen: „Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir bei
AIDA den Walfang genauso verurteilen wie Sie, aber AIDA ist der
falsche Adressat für dieses unbestritten wichtige Anliegen.“

Das WDSF geht davon aus, dass ein Anlandungsstopp auf den
Färöer-Inseln durch AIDA als eines der größten Cruises-Unternehmen
eine Imagesteigerung bewirken könne und eine Vorbildfunktion für
andere Unternehmen hätte.

„Ich glaube nicht, dass den Gästen etwas fehlt, wenn sie auf den
Färöer-Inseln nicht an Land gehen und ihr Geld ausgeben“, appelliert
Ortmüller auch an die Passagiere und hofft, dass den Gästen eine
Grindwalsichtung in Klaksvik erspart bleibt, denn das wäre auch der
sichere Tod der Tiere.

Die Welt schaut derzeit wieder auf Japan, weil dort seit gestern
die Saison der Delfintreibjagden in Taiji eröffnet wurde. Aber das
Abschlachten von Delfinen geschieht auch auf den europäischen
Färöer-Inseln, die nicht zur EU gehören aber zum dänischen
Reichsverband. Das EU-Mutterland Dänemark hätte die Möglichkeit, das
massenhafte Delfinmorden politisch zu unterbinden, aber dort bestehe
offenbar die Sorge, dass ihr strategischer Bündnispartner sich zu
einer völlig autonomen Republik erklärt, meint das WDSF. Die NATO
betreibt auf der Inselgruppe bei Mjørkadalur eine
Radar-Frühwarnstation und habe ebenfalls starkes Interesse an diesem
Stützpunkt.

Das WDSF bereitet jetzt einen internationalen Boykottaufruf gegen
AIDA und andere Kreuzfahrtunternehmen vor, welche die Färöer-Inseln
anlanden, bis hin zu Demonstrationen vor den Firmenzentralen und in
den Starthäfen, damit auch potentielle Gäste auf das Thema aufmerksam
würden und ihre Reisen bei umweltbewussten Unternehmen buchen. Im
Frühjahr konnte das WDSF zusammen mit der Aktion Fair Play immerhin
rund 2.000 Demonstranten in Berlin gegen die alljährlichen
Delfintreibjagden in Taiji mobilisieren.

Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952

Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Möllerstr. 19
58119 Hagen
0049/(0)2334/919022 tel
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