++ Auszeit in Willingen – Gesunder Urlaub für pflegende Angehörige ++
Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig und die meisten von ihnen werden zu Hause gepflegt. Das ist nicht nur eine sehr Kräfte zehrende, sondern in der Regel auch eine psychisch extrem belastende Aufgabe für die Pflegepersonen. Um den pflegenden Angehörigen eine Auszeit zu ermöglichen, hat die nordhessische Stadt Willingen ein besonderes Projekt entwickelt: Bei dem „gesunden Urlaub für pflegende Angehörige“ können diese einen entspannten Urlaub genießen und wissen dabei die Pflegebedürftigen in guten Händen. Willingen möchte mit diesem Angebot seine Position im Gesundheitstourismus langfristig stärken und neue Gästegruppen ansprechen. Neben den speziellen Präventionsprogrammen für die pflegenden Angehörigen wird dabei auch für die Unterbringung und Betreuung der Pflegebedürftigen gesorgt. Mit diesem Angebot konnte die Stadt die Jury des Hessischen Tourismuspreis 2013 überzeugen und wurde mit dem ersten Platz für die herausragende Projektidee ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.willingen.de.
++ Barrierefrei durch Hessens höchstgelegenes Heilbad: Stadtführungen im Sitzen in Herbstein ++
Im hessischen Heilbad Herbstein können auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Stadt bei einem Rundgang besichtigen. Der kleine Unterschied: Das Tempo und der Ablauf richten sich ganz nach den Bedürfnissen der Teilnehmer und es werden bei langsamer Geschwindigkeit nur kurze Strecken zurückgelegt. Die Führung läuft vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, an denen genügend Sitzgelegenheiten für kleine Verschnaufpausen zur Verfügung stehen. Eine Stadtführung kann bereits ab sechs Personen gebucht werden, kostet 70 Euro und dauert eine Stunde. Eine vorherige Reservierung bei der Kurverwaltung Herbstein unter der Telefonnummer 06643-799839 ist erforderlich. Weitere Informationen unter www.herbstein.de.
++ Frankfurt am Main barrierefrei: Stadtrundgänge, Kunst und Kultur ++
Frankfurt am Main ist einer der Pioniere im Thema Barrierefreiheit und bietet Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bei einer Stadtführung auf angenehme Art und Weise zu erkunden. Bei der Stadtführung „Frankfurt begreifen“ geht die Mainmetropole zum Beispiel mit vielen Tastobjekten, Verkostungen und Anekdoten besonders auf die Bedürfnisse von Blinden und Sehbehinderten ein. Alle öffentlichen Rundgänge können auf Wunsch stufenlos geführt werden und Gebärdensprachdolmetscher hinzugebucht werden. Seit Mai 2013 steht blinden und sehbehinderten Besuchern auch ein taktiler Lageplan zur Verfügung, der eine attraktive Übersicht über die Frankfurter Innenstadt bietet. Der Plan befindet sich an der Tourist Information am Römerberg. Darüber hinaus hat die Stadt eine Broschüre aufgelegt: In „Frankfurt am Main barrierefrei“ erhalten Menschen mit Behinderung Informationen zur Reiseplanung und barrierefreien Sehenswürdigkeiten. Diese steht kostenlos zum Download auf der Homepage bereit unter www.frankfurt-tourismus.de.
++ Blindengarten im Kurpark Bad Homburg ++
Im Kurpark Bad Homburg haben sehbehinderte und Blinde im Duft- und Tastgarten die Möglichkeit, ihre Sinne zu schärfen. Rund acht verschiedene Hochbeete sind unter anderem mit Küchenkräutern, Heilkräutern, Rosen und Gräsern bepflanzt und laden zum Schnuppern ein. Das Wasserspiel in der Mitte des Gartens dient zusätzlich als akustischer Orientierungspunkt. Auf verschiedenen Schildern stehen die Erklärungen, auch in Brailleschrift. So ist der Blindengarten zugleich auch ein kleiner Lehrgarten. Weitere Informationen unter www.bad-homburg-tourismus.de.
++ Führungen für Blinde und Rollstuhlfahrer im Römerkastell Saalburg im Taunus ++
Auf geführten Touren durch das Römerkastell Saalburg im Taunus lernen Blinde und Rollstuhlfahrer, abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse, die Geschichte der Burg und den Alltag im Römischen Reich kennen. Bei der Führung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Originalfunde und Repliken sowie maßstabsgetreue Pläne zu ertasten, um so die Führung besser nachzuvollziehen. Der Rundgang für Blinde und Sehbehinderte über das Gelände und durch das Kastellgebäude dauert rund zwei Stunden und die Gruppengröße beschränkt sich auf zehn blinde Teilnehmer und ihre Begleitpersonen. Die Rollstuhlführungen dauern rund eine Stunde, maximal 15 Rollstuhlfahrer können teilnehmen. Beide Touren sind auf mehreren Sprachen möglich und kosten 40 Euro pro Gruppe zuzüglich 3,50 Euro ermäßigtem Eintritt pro Person. Dabei haben die Begleitpersonen freien Eintritt. Weitere Informationen unter www.taunus.info.
Weitere Informationen unter www.hessen-tourismus.de.
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