Der deutsche Fahrradmarkt feiert derzeit ein Highlight nach dem anderen, vor allem wenn man den Gesamtmarkt und dessen Zuwächse betrachtet. Bei einer genauen Betrachtung bestehen allerdings weder für Industrie noch für den Handel Gründe, die Hände in den Schoss zu legen. Denn zu sehr hängt die derzeitige positive Entwicklung von den Umsätzen mit den Elektro-Bikes ab.
bbw Marketing Dr. Vossen und Partner valido GmbH haben sich bereits seit mehreren Jahren intensiv den Entwicklungen im Fahrradmarkt gewidmet. Die vorliegende Spezial-Studie E-Bikes stellt aus gutem Grund auf der Basis von Desk Research und einer großen Nutzerbefragung die Besonderheiten des Megamarktes Elektrofahrräder dar.
Die Entwicklungen waren in den einzelnen Segmenten zuletzt durchaus unterschiedlich. Ursächlich sind die Vorlieben der Verbraucher, die bekanntlich sehr schnell wechseln. Geblieben ist der recht hohe Marktanteil der Trekkingbikes und der Cityräder, die mit einem Marktanteil von 26 bzw. 20 % nach dem Wert der Verkäufe nach wie vor Spitzen-Positionen innehaben. Die Top-Position nehmen inzwischen allerdings die Elektrofahrräder ein. Deren Anteil am Marktvolumen ist inzwischen auf 27 % gestiegen. Nach der Menge hat das E-Bike aktuell einen Anteil von nur 10 %.
So sorgte für die wertmäßigen Steigerungen im Fahrradmarkt in erster Linie ein Produkt, ein Zwischending zwischen Fahrrad, Mofa und Moped, nur eben auf Elektrobasis. Lange hat sich die Fahrradbranche einen neuen Megatrend gewünscht. Das E-Bike hat diese Hoffnungen voll erfüllt. Das E-Bike entspricht vor allem mehreren Verbrauchertrends, die unsere Gesellschaft prägen und den heutigen Konsum steuern.
Der Gesamtumsatz mit Fahrrädern betrug 2012 rund 2,3 MRD. Euro, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 8 % entspricht. Die Verkaufszahlen der E-Bikes legten vergleichsweise zum Vorjahr von rd. 22 % zu!
Obwohl die Fahrradmarken allgemein beim Verbraucher wenig bekannt sind, kann sich der Fahrradfachhandel der Gunst der Konsumenten erfreuen, was insbesondere auf den Kauf von E-Bikes zutrifft. 71 % der Käufer von Elektrofahrrädern suchen laut bbw Befragung den Fachhandel auf. Aber auch außerhalb des stationären Fachhandels werden heute Fahrräder verkauft und nicht selten nehmen die Verbraucher für einen günstigeren Preis mögliche Nachteile in Kauf, die sich auf die Beratung, Wartung und Reparaturen der Fahrräder erstrecken können. Die Baumärkte, die SB-Warenhäuser, weniger der Lebensmitteleinzelhandel kommen so in der Gunst der Kunden auf über 10 %, wohingegen das Internet und Versandhandel etwa 16,5 % der Käufer überzeugen konnten.
Neben zahlreichen Überraschungen hat die bbw Befragung 2013 eine weitere hinsichtlich der Erfahrungen der Nutzer gebracht. Bei den Zufriedenheitswerten und auch bei den Mängelangaben waren die Unterschiede bei den Angaben der Nutzer von günstigen E-Bikes, von Rädern der mittleren und auch der teuren Klasse nicht so groß, wie man es eigentlich hätte erwarten dürfen.
bbw Marketing hat bereits 2010 das positives Szenario des Fahrradmarktes aufgezeigt und es bestehen derzeit kaum Gründe, gerade bei E-Bikes an einer Fortsetzung zu zweifeln. Die Freizeit ist im Verlaufe der Zeit immer wichtiger geworden, für viele Menschen sogar bezüglich des Lebensinhaltes Sinn gebend. Der Freizeitmarkt hat sich längst zu einer dynamischen Konsumwelt entwickelt und birgt aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen wie auch der beruflichen Beschäftigungssituation nach wie vor Wachstumspotenziale. Da der Fahrradmarkt ein wichtiger Bestandteil der Freizeitwelt der Deutschen ist, lassen sich alleine schon unter diesem Aspekt positive Entwicklungen ableiten. Aber noch weitere Rahmenbedingungen deuten auf ein längerfristiges Wachstum hin. Zu diesen Determinanten zählen u.a. die Aspekte Fitness, Wellness, Umwelt und Verkehr. Aber insbesondere auch der „Demographische Wandel“ spricht letztendlich für ein weiteres Wachstum.
Für das positive Szenario für E-Bikes zeichnen ungewöhnlich viele Faktoren verantwortlich. Und der Gewinner war zuletzt immer der Fachhandel, der aus den technischen Besonderheiten der E-Bikes einen Nutzen ziehen konnte. Und die technische Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Was erwartet der E-Bike-Käufer heute im Jahr 2013: Einen guten Preis in Verbindung mit einer guten Qualität. Serviceleistungen, wie die Lieferung und die fachgerechte Montage, und das möglichst ohne Zusatzkosten werden als Verkaufsargument immer wichtiger. Weiterhin beschäftigt heute den Fahrradkunden das Thema Finanzierung inklusive und Rabatte. Allerdings in einer Welt, in der neben dem Preis die Qualität als besonders wichtig eingestuft wird, sind die „Marken“ der Hersteller nach wie vor beim Verbraucher kaum bekannt. Hierin liegt ein wichtiges Betätigungsfeld für die Marketingexperten der Hersteller und auch des Handels.
Gewinner der Kommunikationsszene ist dagegen das Internet, wie auch der Verkauf über das Internet im letzten Jahr überproportional zugelegt hat. Der Verlauf des digitalen Konsums wird ein spannendes und auch zentrales Thema der kommenden Jahre werden. In den letzten Jahren konnte der Verkauf über das Internet schon deutlich gesteigert werden. Als Kommunikationsplattform hat sich das Internet bereits bestens bewährt. Die Käufe von E-Bikes werden lange vorher geplant und auch im Internet findet eine umfassende Information statt. Die Käufe werden dann allerdings weniger per Internet, sondern beim Fachhandel vor Ort getätigt. Der befindet sich im Optimalfall unweit des Wohnortes, damit im Falle einer Panne die Hilfe nah ist. Die räumliche Nähe zum Händler ist den Kunden besonders wichtig ist.
So beeinflusst auch der Conveniencegedanke der Bequemlichkeit in mehrfacher Hinsicht die Einkaufsstättenwahl sowie auch die Produktwahl bei E-Bikes. Bei den Einkaufsstätten spielen in erster Linie die Erreichbarkeit und die Möglichkeiten einer schnellen Reparatur eine Rolle.
Die Befragung hat eine weitere wesentliche Erkenntnis gebracht. Die demographischen Eigenschaften wie Alter sind zwar nicht ganz außer Acht zu lassen, sie spielen aber heute jedoch keineswegs mehr die Rolle, die diesem Kriterium noch vor wenigen Jahren zugeordnet wurde. Heute wird eine Käufergruppe weniger durch die demographischen Eigenschaften zur Zielgruppe, sondern vielmehr durch Emotionen und durch persönliche Einstellungen. Das hat die Nutzerbefragung eindrucksvoll bestätigt.
Die Analyse liefert in einer Studie für die wesentlichen Fragestellungen des Fahrradmarktes, speziell für E-Bikes praxisnahe Informationen, und das abgesichert durch umfangreiche empirische Erhebungen. Die bbw Spezialstudie Konsumwelt 2013: E-Bikes ist zu beziehen bei: bbw Marketing Dr. Vossen & Partner, Liebigstraße 23, D-41464 Neuss, Fon: 02131.2989722, Fax : 02131.2989721, mail: bbwdr.vossen@email.de Weitere Informationen zur Analyse finden Sie unter: www. bbwmarketing.de.
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