Ein nervenaufreibender Auftakt der deutschen Davis
Cup-Mannschaft gegen Australien. In der Erstrundenpartie der 
Weltgruppe steht es nach den ersten zwei Einzeln 1:1. Alexander 
Zverev (ATP 5) brachte Deutschland nach großem Kampf und 3:54 Stunden
Spielzeit durch einen 7:5, 4:6, 4:6, 6:3, 7:6 (4)-Sieg über den 
australischen Debütanten Alex de Minaur (ATP 139) zunächst in 
Führung. Anschließend unterlag Jan-Lennard Struff (ATP 58) dem 
gegnerischen Spitzenspieler Nick Kyrgios 4:6, 4:6, 4:6.
   „Sascha musste schwer kämpfen, sein Sieg war am Ende ein 
glücklicher Punkt für uns. Wir hatten uns das Szenario natürlich eher
andersrum erhofft – einen Dreisatzsieg unserer Nummer eins und ein 
längeres und engeres zweites Match“, sagte Kapitän Michael Kohlmann 
am Abend in Australien. Und weiter: „Nick Kyrgios hat heute von 
Beginn an sehr gut gespielt, war äußerst präsent, hat enorm stark 
serviert. So hat Jan-Lennard nie richtig in seinen Spielrhythmus 
gefunden. So wie dieser Tag gelaufen ist, müssen wir am Ende mit 
diesem 1:1 gut leben können.“
   Tatsächlich hätte es aus deutscher Sicht durchaus auch 0:2 stehen 
können. Zverev startete zwar stark gegen seinen 18-jährigen Gegner, 
führte schnell mit 5:2. „Dann ließ ein wenig die Konzentration nach, 
ich habe ihn reinkommen lassen ins Match“, gab er anschließend zu 
Protokoll. Es entwickelte sich eine Partie, in der de Minaur 
phasenweise fast fehlerfrei agierte, auch aussichtslose Bälle aus der
Defensive zurückbrachte und Zverev damit über lange Strecken 
entnervte und zu vielen Fehlern zwang. Im fünften Durchgang lag der 
Deutsche bereits 0:3 zurück, musste bei diesem Spielstand sogar einen
weiteren Breakball abwehren – ehe ihm die Wende in diesem 
entscheidenden Satz gelang, er sich zurückkämpfte und am Ende im 
Tiebreak triumphierte. Für Zverev war es in seinem sechsten Davis 
Cup-Match für Deutschland der zweite Sieg.
   „Ich habe am Ende aggressiver gespielt von der Grundlinie, besser 
aufgeschlagen. Er wurde am Schluss etwas müder, weil er viel laufen 
musste. Vielleicht hat das den Ausschlag gegeben, dass ich die Partie
noch drehen konnte. Für einen 18-jährigen hat er heute unfassbares 
Tennis gespielt“, sagte Zverev.
   Struff sagte nach seiner Niederlage gegen Kyrgios: „Es war 
schwierig heute, Nick hat sehr stark serviert. In jedem Satz habe ich
ein break kassiert, weil ich in diesen Momenten nicht gut gespielt 
habe. Wenn er sich dann in seiner Komfortzone befindet, ist es 
schwierig gegen ihn.“
   Am morgigen Samstag findet ab 13.00 Uhr Ortszeit (04.00 deutscher 
Zeit, live beim Online-Streamingdienst DAZN) das Doppel statt. 
Nominiert wurden dafür am Donnerstag Peter Gojowczyk (ATP 60) und Tim
Pütz (ATP-Doppel 144) sowie auf Seiten der Australier Matthew Ebden 
(ATP 74) und John Peers (ATP-Doppel 4). Änderungen sind jedoch bis 
eine Stunde vor Spielbeginn möglich.
   Die abschließenden und entscheidenden Einzel (Zverev gegen Kyrgios
und Struff gegen de Minaur) beginnen am Sonntag ab 12.00 Uhr Ortszeit
(03.00 Uhr deutscher Zeit).
   Bei einem Sieg in Australien würde das deutsche Davis Cup-Team 
erstmal seit vier Jahren das Viertelfinale erreichen – und dort vom 
6. Bis 8. April entweder auf Spanien oder Großbritannien treffen. Im 
Falle einer Niederlage würde die DTB-Auswahl im September in der 
Relegation um den Verbleib in der Weltgruppe kämpfen.
Pressekontakt:
Pressestelle Deutscher Tennis Bund e.V.
Hallerstr. 89  
20149 Hamburg
Telefon: 040/41178 – 253
Telefax: 040/41178 – 255
Email:  presse@tennis.de
Internet: www.dtb-tennis.de
Original-Content von: DTB – Deutscher Tennis Bund e.V., übermittelt durch news aktuell