Schon im Januar entschied das Exekutivkomitee der FIFA, die Teilnehmerzahl bei Weltmeisterschaften von 32 auf 48 aufzustocken. Es wird davon ausgegangen, dass die Ausweitung der Teilnehmerzahl eine positive Auswirkung auf die Entwicklung des Fußballs hat. So können mehr Länder teilnehmen und die Fußballbegeisterung, die während der Weltmeisterschaften in vielen Regionen der Welt deutlich ansteigt, noch weitere Kreise ziehen. Natürlich generiert eine Aufstockung durch die Mehranzahl an Spielen auch größere Umsätze und hat somit auch einen finanziellen Vorteil.
Bei einer kürzlich stattgefundenen Zusammenkunft der Funktionäre des südamerikanischen Fußballverbands Conmebol traten nun einige Vertreter der Verbände an den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino mit der Bitte heran, schon 2022 die Teilnehmerzahl aufzustocken. Die fußballverrückten Nationen aus Südamerika fühlen sich aktuell unterrepräsentiert. Regelmäßig scheitern Weltklasseteams an der Qualifikationsphase. Dieses Jahr traf es die Chilenen, die letztes Jahr noch das Finale des Confed Cups erreichten und auch bei dieser Weltmeisterschaft zu den Geheimfavoriten gezählt worden wären. Aktuell werden neben Deutschland, Frankreich und Spanien auch zwei südamerikanische Teams als Titelfavoriten gehandelt.
Infantino zeigte sich offen, für diesen Vorschlag und versprach, die Ausweitung für 2022 zu prüfen. Allerdings äußerten sich Verantwortliche aus Katar, in dem die Weltmeisterschaft stattfinden wird, mehr als kritisch. Aktuell könnte die Infrastruktur diese Mehrbelastung nicht aufnehmen und die zusätzlichen Spiele müssten somit in einem anderen Golfstaat ausgetragen werden. Zudem könnten sich die Vereinsverbände quer stellen, da die Spieler, die bei ihnen unter Vertrag stehen, schon so durch die große Anzahl an Spielen unter starker Belastung stehen. Zuletzt ist die Weltmeisterschaft 2022 die Erste, die nicht im Sommer ausgetragen wird. Wegen der Hitze, die im Golfstaat während der Sommermonate herrscht, wurde beschlossen, die Spiele im November und Dezember auszutragen. Würden nun noch 12 zusätzliche Mannschaften sich für die Endrunde qualifizieren würde dies die nationalen Pokal- und Ligawettbewerbe zusätzlich durcheinanderbringen.
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