Deutschland reduziert aufgrund der vierten Corona-Welle die Zuschauerzahlen beim Sport

Nachdem im Sommer viele dachten, Corona sei so gut wie vorbei und eine Rückkehr zur Normalität nur eine Frage der Zeit, ist die Lage in der Bundesrepublik aktuell wieder ernster. Anfang Dezember lagen die wichtigen Indikatoren wie 7-Tages-Inzidenz und Hospitalisierungsrate wieder auf sehr hohem Niveau, was die Bundesregierung dazu veranlasste, neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen. Der breite Maßnahmenkatalog soll dazu dienen, die vierte Welle zu brechen und die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante zu verlangsamen.

Der Profisport und insbesondere die Bundesliga sind von den Maßnahmen direkt betroffen, da sich die Politik gezwungen sah, die Zuschauerzahlen in den Stadien drastisch zu reduzieren. Es wäre der Bevölkerung schwer zu vermitteln gewesen, dass viele Großereignisse wie Weihnachtsmärkte abgesagt werden, aber die Stadien der Bundesliga mit voller Kapazität ausgelastet sind. So wurde die maximale Zuschauerzahl bei Outdoorevents erneut auf 15.000 Zuschauer begrenzt. Die Regelungen sind aber wieder nicht ganz einheitlich, da manche Bundesländer noch strengere Restriktionen erlassen haben. So werden die Bundesligaspiele in Bayern zum Beispiel erneut vor leeren Rängen als „Geisterspiele“ abgehalten.

Für Borussia Dortmund, das von den Wettexperten von bwin als heißester Kandidat gehandelt wird, die jahrelange Dominanz des FC Bayern München zu durchbrechen, kam die Nachricht der neuen Limitierung der Zuschauerzahlen zur Unzeit. Der BVB hatte schon 67.000 Tickets für den Klassiker gegen den FCB verkauft, musste diese aber im Zuge der neuen Regelungen von Staat und Bundesland für ungültig erklären. Letztendlich waren es dann etwa 15.000 Zuschauer, die das Spiel, welches reich an Kontroversen war, live im Signal Iduna Park verfolgen durften. Die Fans der Dortmunder sind bekannt dafür, sehr stimmungsvoll zu sein und konnten trotz der Limitierung eine gute Stimmung im größten Fußballstadion Deutschlands schaffen. Trotzdem ging der BVB mit einer 2:3-Niederlage vom Platz.

Die neuen strengeren Maßnahmen sind ein harter Schlag für den Profisport. Viele Teams generieren ihre größten Einnahmen durch Ticketverkäufe und machen bei jedem Spieltag, der mit stark reduzierten Zuschauerzahlen abgehalten wird, große Verluste. Während die großen Fußballteams, wie Bayern und Dortmund diese Verluste hinnehmen können, geraten die Mannschaften aus kleineren Ligen und weniger beliebten Sportarten in Schieflage. Besonders für die kleineren weniger finanzstarken Vereine ist zu hoffen, dass die Restriktionen bald wieder gelockert werden und die Zahl der Zuschauer wieder nach oben geschraubt werden kann.

Die letzten Monate haben gezeigt, dass die Pandemie sehr dynamisch ist und es sehr schwer ist, Voraussagen über das künftige Infektionsgeschehen zu treffen. Es liegt jetzt in den Händen jedes Einzelnen, sich an die Regeln zu halten und im Idealfall impfen zu lassen, um die Ausbreitung von Corona weiter einzudämmen und somit für mehr Normalität in der Bundesrepublik zu sorgen. Bleibt diese weiter unter den Erwartungen zurück, könnte es sein, dass in den kommenden Jahren weitere COVID-Varianten nach Deutschland eingeschleppt werden und Geisterspiele in naher Zukunft wieder Normalität sind.

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