Es zieht sie – völlig verständlich – in das fast unbewohnte und mit riesigen Flächen primären Regenwaldes ausgestattete Hinterland. Der Weg dorthin führt in aller Regel über den Flug mit einem kleinen Propellerflugzeug, das neben seinen Passagieren nur überschaubaren Platz für Gepäck hat. Nur ganze 9 Kilo pro Person sind es, mit denen die Piloten rechnen und die im Ticketpreis enthalten sind. Da heißt es planen und wissen, was unabdingbar in die Reisetasche gehört.
Wer jetzt befürchtet, seinen ganzen Urlaub lang mit einer eher mageren Ausstattung auskommen zu müssen, der irrt. Es geht lediglich um die Ausrüstung für den Trip in den Dschungel. Die restlichen Dinge bleiben im Koffer und bis zur Rückkehr im Hotel in Georgetown.
Um die Faszination einer Tour durch die schier unendlichen Regenwälder von Iwokrama oder den Ausflug zum riesigen Kaieteur-Wasserfall auch wirklich genießen zu können gilt es, ein paar Ratschläge zu befolgen.
Passende Kleidung
Das geht – wen wundert‘s – schon bei der Kleidung los. Man ist im Dschungel. Dort ist es nicht nur richtig heiß, sondern auch ziemlich feucht. Schließlich gibt es im Regenwald (wie der Name schon sagt) auch in der Trockenzeit kurze aber heftige Schauer. Gut ausgestattet zeigt sich der Abenteurer in einer atmungsaktiven Bekleidung aus hellen Stoffen, die ihn von Kopf bis Fuß bedeckt. Lange Hosen und Langarmhemden sind besser als Short und T-Shirt. Der Sonneneinstrahlung und der Moskitos wegen. Wer auf der ganz sicheren Seite stehen will, der entscheidet sich für stich- und UV-sichere Modelle. Nicht fehlen darf auch eine Regenjacke. Diese sollte leicht sein und problemlos in den Rucksack passen.
Empfehlenswert sind bequeme Wander- oder feste Sportschuhe sowie einige Paare Ersatzsocken (am besten stichsicher), wenn’s beim Einsteigen in ein Boot oder beim Waten durch ein Flussbett mal einen “Nassen” geben sollte.
Besonders wichtig ist eine Kopfbedeckung, die über den Hemdkragen reicht. So beugt man nicht nur Hitzschlag und Sonnenbrand vor. Es hilft auch gegen Insekten, die einem in den Nacken fallen. Ein Basecap ist hier nicht die optimale Wahl. Auch sollte der Hut ein Band haben, damit er im Fahrtwind einer Bootstour nicht vom Kopf weht.
Insektenschutzmittel und Med-Kit
So schön die Regenwälder auch sind, es gibt dort verschiedene, recht nervige Bewohner, gegen die man sich nur mittels passender Bekleidung (siehe weiter oben) und Insektenschutzmittel wehren kann. Wer hierbei auf lokale Erfahrung setzt, der deckt sich vor dem Start in Georgetown mit entsprechenden Mitteln ein. Ganz verhindern lassen sich die Attacken der kleinen Blutsauger aber nicht. Von daher ist auch die Mitnahme einer Anti-Juckreiz-Crème sinnvoll.
Der Weg zur nächsten Apotheke ist im Regenwald extrem weit. Also stehen neben den individuell notwendigen Medikamenten auch ein paar andere auf der Liste des persönlichen Med-Kits. Beispielsweise Schmerz- oder entzündungshemmende Mittel oder auch Durchfallhemmer.
Weitere “Must have”
Auch wenn Guyana “Land der vielen Wasser” bedeutet, Trinkwasser kann man nie genug bei sich haben. So gehört dann auch eine leichte, bruchfeste Wasserflasche ins Gepäck, die zudem bei jeder möglichen Gelegenheit aufgefüllt werden sollte. Mehrfach verwendbare Plastiktüten werden auch empfohlen, um beispielsweise Telefon oder Kamera vor Nässe zu schützen. Eine Taschen- oder Stirnlampe ist ebenso unverzichtbar wie eine gute Sonnenbrille.
Platz genug
Und das alles soll neben dem eigenen Hygiene-Set in die Reisetasche oder den Rucksack passen, ohne das 9-Kilo-Limit zu reißen? Ja, das klappt. Schließlich benötigt man für eine Reise in die traumhafte Natur Guyanas weit weniger als gedacht. Nachhaltige Eindrücke sammelt man hier auch mit kleinem Gepäck.
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen