Kaffee ist Exportgut Nr. 1

Da Kaffeesträucher ein besonderes Klima benötigen, wachsen sie auch nur zwischen den Wendekreisen. Die ideale Wachstumstemperatur von Kaffeebohnen liegt zwischen 18 und 25 °C. Die Temperatur darf 30 °C nicht über- und 13 °C nicht unterschreiten, weil die Pflanzen keine Temperatur unter 0 °C vertragen. Auch die Niederschlagsmenge spielt eine große Rolle beim Anbau der Bohnen, hier beträgt der Wasserbedarf 250 bis 300 mm pro Jahr. Somit wird ein jährlicher Wasserbedarf von 1500 bis 2000 mm benötigt. Die Pflanzen werden bei einer Niederschlagsmenge von unter 800 mm pro Jahr gar nicht angebaut. Beträgt der Niederschlag weniger als 1000 mm pro Jahr wird zusätzlich bewässert, was weitreichende schädliche Umweltfolgen nach sich zieht. Bodenerosion durch Rodung ist nur ein Teil davon. Hierbei benötigt Robusta-Kaffee eine wesentlich höhere Niederschlagsmenge als Arabica-Kaffee.

Man unterscheidet verschiedene Sorten von Kaffeebohnen. Die gängigsten sind die Sorten Arabica und Robusta, aber auch Excelsa, Stenophylla, Maragogype und Kopi Luwak spielen eine große Rolle, wobei der Kopi Luwak der teuerste Kaffee der Welt ist. Er wird aus den Ausscheidungen einer Zibetkatze gewonnen, des sogenannten „Luwaks“. Er lebt in Indonesien. Die Bohnen werden im Magen der Zibetkatze einer Nassfermentation unterzogen. Dort entstehen Enzyme die den Geschmack der Bohne beeinflußt. Sie verlieren ihren bitteren Geschmack. Nachdem die Bohnen ausgeschieden wurden, werden sie von Einheimischen eingesammelt, gewaschen, geschält und geröstet. Kopi Luwak Kaffee ist nur sehr schwer in Europa zu bekommen, meist handelt es sich um Fälschungen.

Weitreichende Umweltfolgen fordern ihren Tribut beim Kaffeeanbau. Pestizide, Waldrodungen, zusätzliche Bewässerungen führen zu gravierenden Problemen, das natürliche Gleichgewicht wird zerstört. Gesetze zum Anbau von Kaffee werden hier dringend benötigt und die Einhaltung dieser muß überwacht werden.

Kaffee ist nicht nur Genußmittel, es kann auch als Haushaltsmittel eingesetzt werden. Hier wirkt es besonders gut als Reinigungsmittel für Hände und Küchenutensilien, als Hautpeeling, Einläufe reinigen den Darm, Kaffee hilft auch bei Migräne oder Verstopfung. Auch als Ersatz für einen Duftbaum im Auto wird er eingesetzt und verstopfte Abflüsse werden durch die leicht schmirgelnde Wirkung des Kaffeesatzes wieder befreit.

Kaffee ist also nicht nur gut für die Seele, sie hilft auch bei vielen anderen Problemen. Dies sollte man beim nächsten Abwasch bedenken. Warum also nicht einfach den Kaffeesatz als Dünger verwenden? Die Pflanzen werden es mit gutem Wachstum danken.

Autor: Nahla Berr
nahla75@gmx.de

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen