So hart wie die Pisten im Skisport sind, so
hart ist die Realität. Wer einmal auch nur im Sommer in Kitzbühel die
„Mausefalle“ bewunderte, der kann sich nur über den Irrsinn wundern,
dass sich Menschen trauen, sich dort mit halsbrecherischen
Geschwindigkeiten jenseits der 100 Stundenkilometer so eine Steigung
herunterzustürzen. So hart es sich auch anhört: Unfälle wie der von
Hans Grugger gehören zum Ski-Zirkus. Jeder, der am Start steht, kennt
das Risiko. Jeder weiß, dass die Knautschzone wie im Auto fehlt. Die
Gefahr fährt immer mit – und hat in Gruggers Fall gewonnen. Dennoch:
Die Sicherheitsmaßnahmen, die so einen tragischen Unfall
ausschließen, gibt es leider nicht. Derlei heftige Vorfälle zeigen
uns aber auch, dass Sport dem Gladiatorentum näher und näher kommt.
Denn es ist ja durchaus so, dass die Pisten ausgereizt werden, um ja
keine Langeweile aufkommen zu lassen. Spektakulär muss es sein – und
die Streif hat von jeher den Ruf des Einzigartigen. Dazu gehört eben
auch die Gefährlichkeit: Das ist der Preis des Spektakulären! Hans
Grugger hat ihn bezahlt.
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Mittelbayerische Zeitung
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