Endlich ist auch offiziell raus, was ohnehin
jeder erwartet hatte. Thomas Bach wirft also seinen Hut in den Ring.
Gut so! Denn Bachs Ambitionen und sein jahrelanges Taktieren drohten
den Sport hierzulande zu lähmen. Der Vorbehalt betraf zum Beispiel
eine mögliche Olympia-Bewerbung. Auf dem internationalen
sportpolitischen Parkett galt als schwer vermittelbar, dass
Deutschland in kurzer Folge gleich zweimal den Zuschlag erhält – für
eine Austragung von Sommer- oder Winterspielen und bei der Nachfolge
auf dem IOC-Chefsessel. Zudem lavierte Bach aus wohlverstandenem
Eigeninteresse, wenn es um eine schlüssige Linie im Anti-Doping-Kampf
ging. Mehr staatliche Unterstützung blockte er ab und hatte bei
dieser Strategie seine Wahlchancen stets im Blick. Thomas Bachs
Kandidatur eröffnet mithin glänzende Perspektiven. Zum einen wird der
smarte Wirtschaftsanwalt als Herr der Ringe eine gute Figur machen.
Zum anderen könnte im deutschen Sport nach seinem Abschied die lange
vermisste Aufbruchstimmung einkehren.
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Mittelbayerische Zeitung
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