Auch nach 100 Tagen im Amt bleibt diese
Personalie rätselhaft. Sie ist am ehesten als Ausdruck des labilen
Machtgefüges beim deutschen Rekordmeister zu werten. Der mit Heynckes
zu den Bayern zurückgekehrte Erfolg dient zwar als Kitt im
Binnenverhältnis von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, dauerhaft
austariert sind die Gewichte bei den Münchnern aber mitnichten. In
dieser fragilen Situation bot Hasan Salihamidzic die Gewähr dafür,
dass nicht ein weiteres Alphatier in der Vereinsspitze mitmischt und
die Unruhe multipliziert. Ein streitbarer Querkopf wie Matthias
Sammer hatte die Rolle des Sportdirektors anders interpretiert, auch
ein selbstbewusster Quereinsteiger wie Philipp Lahm hätte anders
aufgetrumpft. Mit Salihamidzic haben die Bayern einen Sachwalter
engagiert, keinen Revolutionär. Es ist höchst zweifelhaft, ob er das
Profil entwickeln kann, um die Münchner in eine Ära nach Rummenigge
und Hoeneß zu führen.
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