Stühlerücken beim SSV Jahn! Franz Gerber muss
gehen – Christian Keller kommt. Ob die Vorstandschaft die richtige
Entscheidung getroffen hat, wird die Zukunft zeigen. Allerdings:
Schiefgehen darf es mit Keller eigentlich nicht, ansonsten wird der
Verein bald einen Großteil seines Etats für beurlaubte
Sportdirektoren aufwenden müssen. Dass Franz Gerber, der noch zwei
Jahre Vertrag hat, vor die Tür gesetzt wurde, konnte nicht mehr
wirklich überraschen. Bereits vor Wochen hatte es öffentlich Misstöne
zwischen Klubchef Ulrich Weber und dem sportlichen Leiter gegeben:
Weber hatte ohne Gerbers Wissen mit einem Trainer verhandelt. Nun hat
Weber endgültig durchgegriffen. Das ist sein gutes Recht – er sollte
aber gute Gründe dafür haben. Franz Gerber war für viele die
Identifikationsfigur des Jahn. Einem vor sich hindümpelnden
Chaos-Klub hauchte er vor Jahren neues Leben ein. Zuletzt lag er aber
bei einigen Personalentscheidungen daneben – und dafür wurde ihm
jetzt die Rechnung präsentiert. Aufhorchen lässt, dass Gerbers
Nachfolger einen Dreijahresvertrag erhält. Die Hoffnung auf eine neue
Ära mit Christian Keller ist das eine, zu große Vorschusslorbeeren
für einen Neuling im Geschäft das andere. Hoffentlich hat sich der
Jahn hier nicht verrechnet.
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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum SSV Jahn Regensburg: Riskant – von Jürgen Scharf added by Presse on
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