Neue OZ: Kommentar zu Fußball

Profifußball 2010

Ganz früher war Profifußball verboten: Es regierte der
scheinheilige Amateurismus nach dem Motto „Es kann nicht sein, was
nicht sein darf“. Gezahlt wurde nur unter dem Tisch. Früher war
Profifußball zwar erlaubt, aber schlecht angesehen – ein
unmoralisches, oft schmutziges Geschäft mit eigenen Gesetzen. Hieß
es. Heute ist Profifußball eine gesellschaftliche Macht. Von breiten
Bevölkerungsschichten geliebt, von seriösen Managern mit modernen
Methoden betrieben, wirtschaftlich und sportlich erfolgreich,
weltweit konkurrenzfähig.

Und so ist es nur konsequent, wenn der Profifußball selbstbewusst
den Dialog mit der Politik sucht und die Berücksichtigung seiner
Belange fordert. Voraussetzung ist, dass die Macher des Ball-Business
nicht nur an den schnellen Euro denken, sondern ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Und zwar nicht nur
in Sonntagsreden, sondern konkret bei Initiativen gegen Gewalt, beim
Schutz der Vereine vor machthungrigen Investoren, bei einer
publikumsgerechten Vergabe der Fernsehrechte oder bei der Förderung
von Nachwuchsarbeit und Randsportarten.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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