Neue OZ: Kommentar zu Fußball / Bundesliga / Stuttgart

Fremdwort Kontinuität

Borussia Dortmund eilt von Bestmarke zu Bestmarke.
Rekordverdächtig ist in negativer Hinsicht der Trainerverschleiß beim
VfB Stuttgart. Labbadia ist bereits der dritte Coach in dieser Serie
und der achte Cheftrainer in der knapp siebeneinhalbjährigen Amtszeit
von Präsident Staudt. Kontinuität ist bei den Schwaben ein Fremdwort,
und Achterbahnfahrten in der Leistungskurve gehören zum gewohnten
Bild.

Jetzt soll mit dem als schwierig geltenden Labbadia ein Neuanfang
eingeleitet werden. Ein heikles Unterfangen. Das weiß auch
Sportdirektor Bobic, der mit dem neuen Trainer eine Art
Schicksalsgemeinschaft eingeht. Scheitert die Mission, werden wohl
alle drei – Staudt, Bobic und Labbadia – ihren Hut nehmen müssen.

Der neue Trainer gilt als ein Mann, der Klubs kurzfristig zu
Erfolgen führen kann, wie er in Leverkusen und beim HSV bewiesen hat.
Dauerhaft aber verpuffte die Wirkung. Der VfB braucht den schnellen
positiven Effekt – in dieser Saison. Insofern könnte Labbadia der
Richtige sein. Keller war es nicht. Die Schwaben hatten mit seiner
Beförderung gehofft, einen Glücksgriff wie Mainz mit Tuchel zu tun.
Mitreißen konnte er die Mannschaft nicht. Der viel beschworene
Teamgeist stellte sich nicht ein. Der aber steht am Anfang eines
jeden Aufschwungs.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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