Neue PETA-Recherche: Rinder leiden für Leder-Spielbälle der NFL und CFL / Tierrechtsorganisation appelliert an GFL, auf vegane Bälle umzusteigen

Neue PETA-Recherche: Rinder leiden für Leder-Spielbälle der NFL und CFL / Tierrechtsorganisation appelliert an GFL, auf vegane Bälle umzusteigen

Die neue Saison der National Football League (NFL) ist gestartet und in Deutschland stehen die Teams der German Football League (GFL) kurz vor dem Halbfinale. Doch eine neue Undercover-Recherche (https://vimeo.com/1121166468/c7ae91cc73) von PETA USA offenbart erschütternde Zustände hinter dem Football: In einem Schlachthaus in Pandora im US-Bundesstaat Ohio, das den Hersteller Wilson Sporting Goods mit Leder für die offiziellen Spielbälle der NFL und CFL beliefert, sind Rinder gezwungen zuzusehen, wie ihren Artgenossen in den Hinterkopf geschossen wird und ihre Leichen in Einzelteile geschnitten werden. Weil Tiere in der Lederindustrie generell leiden und für ihre Haut getötet werden, forderte PETA Deutschland den Vorsitzenden der GFL in einem Schreiben auf, dieses Tierleid nicht zu unterstützen und künftig Bälle aus veganen Materialien zu verwenden.

„Rinder verbringen ihre letzten Momente in völliger Todesangst – umgeben von den Schreien und dem Anblick ihrer gequälten Artgenossen. Und das alles nur für einen Ball, der auch tierfreundlich hergestellt werden kann“, so Björn Thun, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA. „Wilson muss sich dringend von der grausamen Lederindustrie abwenden und auf leistungsstarke und tierfreundliche Materialien umsteigen. Wir fordern die GFL auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und ausschließlich vegane Bälle zu verwenden. Egal woher das Leder stammt – dahinter steckt immer ein Leben, das grausam beendet wurde, und Tierleid, das vermeidbar ist.“

PETA-Recherche deckt Missstände in der Lederproduktion auf

Aktuelle Videoaufnahmen (https://vimeo.com/1121166468/c7ae91cc73) aus dem Schlachthaus Rodabaugh Bros. Meats in Pandora (Ohio) zeigen ein verängstigtes Rind, das erfolglos versucht zu fliehen. Vor den Augen des Tieres tötet ein Mitarbeiter weitere Kühe mit einem Schuss in den Hinterkopf. Anschließend muss das Rind über neun Minuten lang dabei zusehen, wie die toten Körper seiner Artgenossen an den Hinterbeinen aufgehängt und zerhackt werden. Ebenfalls auf Video festgehalten erklärt der Schlachthofbesitzer gegenüber dem PETA-Ermittler: „Bevor wir das hier gekauft haben, war ich Kreditsachbearbeiter bei einer Bank. Ich hatte einen guten Job mit Sozialleistungen, aber jetzt darf ich Tiere töten.“

Das Video von PETA zeigt Verstöße gegen die Schlachthofrichtlinien des North American Meat Institute (NAMI) und der American Veterinary Medical Association (AVMA), die das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) auf ihrer Website zitiert. Ordnungsgemäß müsse zur Tötung das Bolzenschussgerät an der Stirn des Tieres angesetzt werden und nicht, wie auf dem Material zu sehen, am Hinterkopf der Rinder. Das USDA betont, dass eine falsche Positionierung, die zu einer unwirksamen Betäubung führt, dem Tier Schmerzen und Leid verursacht. Darüber hinaus verstößt es gegen die Best Practices der AVMA und des NAMI, Kühe zu zwingen, der Tötung und Zerstückelung anderer Tiere beizuwohnen. PETA USA fordert den Betrieb auf, das Töten und Zerstückeln von Rindern vor den Augen ihrer Artgenossen zu beenden.

Der Schlachthof in Pandora beliefert Wilson Sporting Goods – den Hersteller der offiziellen Spielbälle. In einem Brief an Joe Dudy (Präsident und CEO) sowie Kevin Murphy (Vizepräsident und Geschäftsführer) appellierte PETA USA im August 2025 an das Unternehmen, auf ausschließlich synthetische Materialen umzusteigen. Auch NFL-Commissioner Roger Goodell forderte die Tierrechtsorganisation in einem Brief auf, in der Liga künftig vegane Bälle zu verwenden. PETA weist darauf hin, dass andere Profisportarten wie Spitzenfußball oder Rugby aufgrund der konstanten Leistungsfähigkeit insbesondere bei widrigen Wetterbedingungen synthetische Bälle bevorzugen. Der offizielle NFL-Ball besteht zudem bereits aus tierfreier Blase, Schnürung und Nähten.

Pressekontakt:

Michelle Beuß, +49 711 860591-348, MichelleBe@peta.de

Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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