Der Präsident der Internationalen Baseball 
Föderation (IBAF), Riccardo Fraccari, glaubt, dass Baseball und 
Softball durch die Bildung eines neuen gemeinsamen Verbands ihre 
Chancen auf den letzten freien Platz im Olympiaprogramm der 
Sommerspiele 2020 erhöht haben. „Baseball und Softball werden 
gegenüber dem IOC nun von einem Verband vertreten: der World Baseball
Softball Confederation. Das bedeutet automatisch, dass wir die 
Gleichberechtigung von Männern und Frauen garantieren können“, sagte 
Fraccari gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues 
deutschland“ (Wochenendausgabe). Die strikte Trennung der zwei 
Varianten unter Männern und Frauen bleibe allerdings erhalten. 
„Geplant ist weiterhin ein Baseballturnier für Männer und ein 
Softballturnier für Frauen. Beide finden aber nicht mehr parallel 
über fast zwei Wochen in verschiedenen Stadien statt, sondern eine 
Woche Baseball und nach 24 Stunden Umbau eine Woche Softball am 
gleichen Ort. Das führt zu geringeren Baukosten für den 
Veranstalter“, zählt der Italiener die Vorzüge der neuen Bewerbung 
auf.
   Nach den Spielen 2008 in Peking waren Baseball und Softball aus 
dem Programm geflogen, auch, weil sich die nordamerikanische 
Profiliga MLB weigerte, ihre Saison für Olympia zu unterbrechen, um 
den Stars der Baseballszene eine Teilnahme zu ermöglichen. Obwohl die
MLB bislang keine Änderung daran in Aussicht gestellt hat, glaubt 
Fraccari weiterhin, dass die besten Spieler der Welt 2020 an den 
Start gehen werden: „Das Olympiaturnier wäre mit sieben Tagen nur 
noch sehr kurz. Die Vorrunde ist sogar schon nach drei Tagen vorbei. 
Dafür ist keine lange Unterbrechung nötig.“
   Am 8. September wählt das Internationale Olympische Komitee 
Ringen, Baseball/Softball oder Squash als letzte Sportart ins 
Olympiaprogramm der Spiele 2020.
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