Der Turner Philipp Boy, Mehrkampf-Vizeweltmeister
von 2010 und 2011, hofft nach seinem Rücktritt auf ein Engagement als
Fernseh-Experte. »Da gab es schon positive Signale von TV-Sendern an
mich«, sagte der 25-jährige Cottbuser im Gespräch mit der
Tageszeitung »neues deutschland« (Samstagsausgabe). Er wolle seine
berufliche Zukunft aber auf mehrere Standbeine verteilen, so Boy,
unter anderem auf seine beiden Restaurants in Cottbus.
Als »Blödsinn« bezeichnete er Berichte, wonach sein Karriereende
in einer mentalen Blockade nach dem schweren Sturz in Stuttgart 2011
begründet liege. Er habe vielmehr nach dem missglückten Olympiastart
in London 2012 Bilanz gezogen: »Ich habe überlegt: Bin ich bei
Olympia 2016 in Rio mit 29 Jahren und all den Wehwehchen in der Lage,
in den Kampf um die Medaillen einzugreifen? Das habe ich so nicht
mehr gesehen. Es wäre sportlich wie finanziell Unsinn gewesen.«
Der Mehrkampf-Europameister von Berlin 2011, der als erster Turner
der »goldenen Generation« um Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen
aufgehört hat, sieht die Zukunft der deutschen Turner auch ohne das
erfolgreiche Trio des Jahrgangs 1987 positiv: »In der Generation
danach sind schon wieder sehr gute Leute dabei, gerade auch in
Cottbus, wo wir hervorragende Trainer haben.«
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neues deutschland
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