Die viermalige Paralympics-Siegerin Andrea Eskau sieht einen
drohenden Ausschluss von Behindertensportlern aus Russland von den Paralympics
in Tokio kritisch. Wegen staatlich organisierten Dopings und neuester
Vertuschungsversuche hat die Welt-Antidoping-Agentur WADA einen Vierjahresbann
für Großereignisse ausgesprochen, gegen den Russland jedoch Einspruch eingelegt
hat. „Im Behindertenbereich glaube ich nicht daran“, sagte die Handbikerin,
Skilangläuferin und Biathletin im Interview mit „nd.DIE WOCHE“, der
Wochenendausgabe der Tageszeitung „neues deutschland“. Sie habe „die russischen
Mädels in Pyeongchang alle geschlagen. War ich dann auch gedopt? Für mich sind
das fleißige Sportlerinnen, die sich ihre Erfolge auch verdienen.“ Russlands
Erfolge im paralympischen Sport führt sie auf „sehr gute Trainer und viel
Know-how“ sowie eine hohe „Leistungsdichte“ zurück.
Eskau wird am Wochenende im Langlauf beim erstmals gemeinsam mit nicht
behinderten Athleten ausgetragenen Weltcup in Dresden starten, verzichtet aber
auf den anschließenden Biathlon-Weltcup in Altenberg. Sie will lieber für die
Sommerspiele in Tokio trainieren, wo sie hofft, auch gegen Russlands beste
Handbikerinnen antreten zu können. „Wir haben eine Athletin, Swetlana
Moskowitsch, die lebt in Deutschland. Wenn die nun erneut die Paralympics
verpassen würde, fände ich das sehr ungerecht“, so Eskau.
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