Betrachtet man die weltweite Entwicklung des Timesharings, dann lässt
sich feststellen, dass es sich heute in der Tourismuswirtschaft
durchgesetzt hat. Seit seiner Etablierung in den 70iger Jahren hat
sich das Timesharing mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten zum
am schnellsten wachsenden Segment der weltweiten Tourismusbranche
entwickelt. Das Verkaufsvolumen liegt heute weit über 10 Mrd. US $.
Drei Viertel der weltweiten Umsätze werden in den USA und in Europa
erwirtschaftet. Weltweit zählt man heute ca. 7 Mio. Inhaber von
Ferienwohnrechten.
Viele renommierte Touristikmarken erkennen dieses Potenzial und
setzen heute auf das Wirtschaftsmodell des Timesharings. Am
deutlichsten wird diese Entwicklung in den USA, während sie in Europa
und insbesondere in Deutschland um Jahre hinterher hinkt. Das größte
Problem, das Timesharing hat, ist das Image. Die negative Reflexion
des Timesharings in der Öffentlichkeit verdeckt die große
wirtschaftliche Bedeutung und die Vorteile dieses sinnvollen und
nachhaltigen Tourismuskonzeptes.
Der größte Anbieter in Europa ist die Schweizer Hapimag, die ihren
mehr als 141.000 Mitgliedern den Zugang zu einer ökonomisch und
ökologisch nachhaltigen Plattform mit 57 Adressen an Toplagen in 16
Ländern bietet. Den Mitgliedern stehen dabei als Miteigentümer über
5.300 Apartments zur individuellen Nutzung offen, ergänzt mit
standortspezifischen Gastronomie-, Wellness-, Kultur- und
Infrastrukturangeboten. Hapimag ist auch der bedeutendste Anbieter
auf den deutschen Markt. Hier betreibt das Unternehmen derzeit 10
Resorts und hat ca. 91.800 deutsche Partner. Es verkauft seine
Produkte im Aktiensystem und hat mehrere Produkte im Portfolio, die
dem klassischen Timesharing entsprechen. Das Unternehmen sieht sich
als „Non Profit Organisation“ und verfolgt das Ziel, seinen
Aktionären und Mitgliedern Wohnraum zu einem günstigen
Preis-/Leistungsverhältnis zur Verfügung zu stellen.
Unabhängig von der verzerrten Wahrnehmung in Deutschland ist
Timesharing heute ein sehr interessantes touristisches Produkt. Durch
seine Eigenständigkeit hat es das Potenzial, neben den Pauschal- und
Individualreisen die dritte Säule des Reisemarktes zu werden.
Die beachtlichen wirtschaftliche Effekte resultieren beim Timesharing
aus den Verkäufen der Wohnrechte, den Betriebs- und
Instandhaltungsgebühren, den Steuern, Löhnen und Gehältern sowie dem
Vertrieb von touristischen Dienstleistungen. Positiv wirkt sich die
Timesharingbranche auch auf dem Arbeitsmarkt aus. In Europa sind
direkt rund 40.000 Arbeitsplätze betroffen, vergleichsweise mehr sind
es in den USA, wo es fast 500.000 Jobs sind.
Diese positiven wirtschaftlichen Effekte machen Timesharing für die
Anbieter zu einer interessanten Angebotsform, die eine hohe und
kalkulierbare Auslastung sowie langfristige Kundenbindung sichert.
Timeshare Anlagen führen zur Ausweitung der Saisonzeiten bzw.
Verminderung der Saisonabhängigkeit. Die Errichtung und der Betrieb
dieser Anlagen bedeuten große Investitionen bis in die lokalen
Infrastrukturen hinein. Die Standorte profitieren von höheren
Einnahmen und einer stärkeren Gästefrequentierung.
Für den Erwerber stellt sich Timesharing als flexible, langfristige
Sicherung eines qualitativ hochwertigen Urlaubs dar, der wesentlich
günstiger als der Erwerb eines privaten Ferienhauses ist. Da es zum
Timesharing keine anderen vergleichbaren Tourismusprodukte gibt,
werden die Vorteile des Timesharings am deutlichsten, wenn man es mit
dem Kauf einer privaten Ferienimmobilie vergleicht und nicht wie so
oft mit einer Pauschalreise.
Der Vorteil für den Erwerber beim Timesharing liegt in dem erheblich
geringeren Kapitaleinsatz als beim Erwerb einer Ferienimmobilie. Der
Immobilienkauf ist eine beträchtliche finanzielle Investition, die
größtenteils nicht im Verhältnis zum Nutzen liegt, da die Immobilie
nur einen begrenzten Zeitraum im Jahr genutzt wird, jedoch die vollen
Nebenkosten für das ganze Jahr zu zahlen sind – im Gegensatz zum
Timesharing. Der Kauf von Timesharing Anteilen ist in jedem Fall
günstiger als der traditionelle Eigentumserwerb. Außerdem sind die
anfallenden Unterhalts- und Verwaltungskosten geringer, da diese
unter allen Nutzungsberechtigten aufgeteilt werden. Ein weiterer
Vorteil gegenüber dem privaten Immobilienerwerb ist, dass sich der
Erwerber nicht um die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilien
kümmern muss. Dafür ist die Objektverwaltung verantwortlich. Der
Erwerber ist auch nicht an einen Urlaubsort für längere Zeit
gebunden. Die weltweite Flexibilität bei gleich bleibender Qualität
ist ein weiterer Vorteil für den Erwerber von Timesharing Anteilen.
Vorteilhaft ist auch der bedingte Schutz vor Preisanstiegen,
Währungsschwankungen und Inflation in zunehmend teurer werdenden
Feriendestinationen. Das ergibt sich aus dem im Voraus bezahlten
Preis für den Erwerb und die Nutzung der Ferienanlage für mehrere
Jahre. Die langfristige Sicherung der Ferienunterkunft ist somit ein
entscheidender Vorteil für den Erwerber. Besonders deutlich wird das
in Ländern mit hoher Inflationsrate und hohen Hotelkosten. Von diesem
Schutz ausgenommen sind allerdings die laufenden Kosten, die an die
Inflation in dem jeweiligen Land gekoppelt sind.
Ein anderer Vorteil ergibt sich aus der Kombination des hohen
Komforts der voll ausgestatteten Appartements sowie deren Größe und
der Möglichkeit zur Selbstversorgung. Das ist in Zeiten einer
zunehmenden Individualisierung der Konsumenten entscheidend.
Gleichzeitig steht den Nutzern die komplette Infrastruktur der Anlage
zur Verfügung. Vorteilhaft für den Käufer eines Teilzeitwohnrechtes
ist auch die Möglichkeit der Vermietung des Nutzungsrechtes bei
Nichtgebrauch oder gar die Vererbung der Timesharing Anteile.
Timesharing ist ein sehr komplexes Angebotsprodukt und es gibt
derzeit keine vergleichbaren Tourismusprodukte. Deshalb müssen
potenzielle Erwerber vor einer Kaufentscheidung über die
Besonderheiten informiert und von den Vorteilen überzeugt werden. Bei
dem führenden europäischen Anbieter für Wohnrechte Hapimag können
sich Interessenten in das jeweils gewünschte Resort für einige Tage
einmieten, sich selbst von dem Angebot überzeugen sowie sich
ausführlich und kompetent beraten lassen.
(Quelle: Merkel, Thomas: Die touristische Bedeutung von Timesharing,
Diplomarbeit, TU Dresden, 08/2005)
Pressekontakt:
RDO Redaktionsbüro
Schumannstrasse 9
10117 Berlin
Tel. +49 30 884 601 14
Fax +49 30 884 601 11
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen