Die Athletensprecherin im Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB), Silke Kassner, sieht die Institution Olympia nicht
als untastbar an, wenn es um die Frage geht, wie die Sportler selbst
den Sport der Zukunft gestalten wollen. „Als Athletenvetreter –
gerade in der westlichen Welt – müssen wir das Herz in die Hand
nehmen. Wir müssen mit den Hauptgeldgebern sprechen und überlegen,
wie der Sport der Zukunft aussehen soll. Gibt es künftig vielleicht
auch andere Veranstaltungen als die Olympischen Spiele?“, sagte die
41-Jährige der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). Eine stärkere Einbindung der Athleten in
Entscheidungen der Verbände ist für Kassner in jedem Fall
alternativlos. „Hier geht es um eine wichtige, zukunftsweisende
Entwicklung für eines der größten Kulturgüter. Es ist nicht mehr
zeitgemäß, dass der Sport heute überwiegend von ehrenamtlichen
Vertretern gesteuert wird und die Protagonisten im Sport durch eine
Minderheit vertreten werden“, sagte sie. Die Geldgeber sieht Kassner
dabei an der Seite der Athleten. „Sponsoren müssen sich heute viel
konkreter überlegen, warum sie sich eigentlich immer noch mit
Milliarden im Sport engagieren, obwohl der, wie wir glauben, seine
Glaubwürdigkeit vor allem international verloren hat.“
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