Rheinische Post: Kommentar: Kein Bonus für Fußball

Beim Deutschen Fußball-Bund wähnte man sich
offensichtlich sehr lange Zeit als unantastbar. Bei dieser
Einstellung war der Weg nicht weit, sich seine eigenen Gesetze zu
schaffen. Und so nahm man es wohl bei der Organisation der
Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land nicht ganz genau mit den
Regeln – bis heute verweigern sich die damals Verantwortlichen einer
Aufklärung. In einem Rechtsstaat übernehmen das nun andere. Es ist
längst überfällig, dass die dubiosen Geschäfte rund um das sogenannte
Sommermärchen juristisch aufgeklärt werden. Es ist immer noch nicht
zweifelsfrei erwiesen, warum 6,7 Millionen Euro durch diverse Kanäle
wanderten. Bestechung? Verdeckte Honorarzahlungen? Fest steht: Am
Fiskus sind die Zahlungen vorbeigegangen. Die damals handelnden
Funktionäre haben sich nie zu ihrer Verantwortung bekannt und
stattdessen eifrig auf andere gezeigt. Das Gericht wird nun aufklären
müssen, wer die Märchenerzähler sind. Schon jetzt ist klar, dass der
Fußball durch die Klüngeleien viel Ansehen verloren hat.

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