Elf Spieltage hat es gedauert, bis der Deutsche
Fußball-Bund (DFB) seinem Prestigeprojekt Videobeweis einen Neuanfang
verordnete. Dass in Hellmut Krug der oberste Videoschiedsrichter
gehen muss, soll Fußball-Deutschland signalisieren: Seht her, wir
haben die Kritik verstanden und wir wollen alles besser machen. Es
wird aber nur dann tatsächlich alles besser, wenn der DFB erkennt,
dass er ein praktikables Instrument für mehr Gerechtigkeit auf dem
Platz durch ein viel zu kompliziertes Prozedere beschädigt. Deswegen
wird es nicht ausreichen, Schiedsrichtern, Sportdirektoren und
Journalisten in Schnellkursen noch einmal alle „Wenn, dann“-Szenarien
zu erklären. Der Verband muss den Videobeweis vereinfachen. Entweder
hat der Videoschiedsrichter das letzte Wort oder der Unparteiische im
Stadion die Möglichkeit des zweiten Blicks auf einen Monitor. Die
Kombination aus beidem hat den Schlamassel erst verursacht. Die Zeit
für Korrekturen drängt, denn die ergeben nur Sinn, solange es noch
Befürworter des Videobeweises gibt.
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