Rheinische Post: Schwimm-Legende Michael Groß rät von deutscher Olympia-Bewerbung für 2028 ab

Der dreifache Schwimm-Olympiasieger Michael
Groß hält nichts von einer Bewerbung für die Sommerspiele 2028 in
Nordrhein-Westfalen. „Ich würde da zurzeit die Finger von lassen.
Dafür gibt es zu viel verbrannte Erde, der DOSB hat sich zuletzt ja
zweimal böse die Finger mit solch einem Vorstoß verbrannt. Die
Bevölkerung ist da einfach ermüdet“, sagte der 52-Jährige der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) mit
Blick auf die jüngsten Volksabstimmungen in München und Hamburg über
eine Kandidatur.

Um in Zukunft weiterhin Städte zu finden, die Olympia ausrichten
wollen, wirbt Groß, der bei der gescheiterten Bewerbung Berlins für
die Spiele 2000 als Berater tätig war, für kreative Lösungen. „Die
akute Gefahr bei Olympia ist ja ganz klar, dass die Bewerberstädte
ausgehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Thomas Bach und seine
Mitstreiter das nicht bemerken. Nehmen Sie also das Beispiel
Winterspiele und stellen Sie sich vor, Sie haben zwei Städte in
Nordamerika und zwei in Europa, und die wissen, alle 20 Jahre kommt
Olympia vorbei. Dann können Sie dort die Sportstädten nach 20 Jahren
renovieren. Das ist etwas anderes, als immer wieder etwas Neues
hinzustellen“, sagte Groß, der heute als Berater und Dozent arbeitet.

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