Anmoderation:
   Die Tennis-Welt schaut von Freitag bis Sonntag nach Genf: Dort 
findet zum dritten Mal der Laver Cup statt, ein Kontinentalwettkampf,
der 2017 von Roger Federer ins Leben gerufen wurde. Benannt ist er 
nach dem Australier Rod Laver, dessen immense Erfolge in der 
Vor-Profi-Ära des Tennis damit gewürdigt werden sollen. Die Zuschauer
erwartet ein Spektakel: Mit Roger Federer und Rafael Nadal, die 
zusammen 39 Grand Slam Titel zählen, sowie mindestens acht weiteren 
Top-30-Stars ist die Crème de la Crème des Tennis im Einsatz. 
Titelverteidiger Europa geht als Favorit ins Rennen, genießt dazu 
gegen das Team Welt den Heimvorteil. Für Federer ist der Event, der 
neu in den ATP-Kalender aufgenommen wurde, mehr als nur ein Turnier. 
Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit. Im Vorfeld des Laver Cup 
haben wir uns mit dem sympathischen Schweizer getroffen:
   1. Herr Federer, die US Open sind vorbei und der Laver Cup steht 
an. Sie haben dieses einzigartige Tennisturnier vor zwei Jahren ins 
Leben gerufen – und obwohl es keine Weltranglistenpunkte gibt, 
schwärmen alle davon. Was macht den besonderen Reiz des Laver Cup für
Spieler und Fans aus? Die verschiedenen Generationen zusammen spielen
zu sehen erstmals in einer Mannschaft, ein größeres Team von sechs, 
sieben Spielern mit Captains, die legendär sind – Björn Borg und John
McEnroe – und das Ganze auch unter dem Schirm von Rod Laver, der 
natürlich eine lebende Legende in unserem Sport ist… Leute, die 
sonst gegeneinander spielen, werden auf einmal Team Members und 
müssen und können miteinander spielen und voneinander lernen und 
hoffentlich auch total motiviert aus der Woche und dem Wochenende 
rauskommen.  Und ich glaube, desto mehr Leute das Konzept im 
Fernsehen sehen, oder im Stadion sowieso, die gehen so richtig mit, 
und das freut mich natürlich riesig als Spieler. (0–36)
   2. Sie haben mit Team Europa beide Ausgaben des Laver Cup 
gewonnen. Gibt–s dieses Jahr den Hattrick? Auf jeden Fall, das muss 
das Ziel sein. Wir sind auch, glaube ich, die großen Favoriten, aber 
so, wie das System funktioniert, sind wir nie ganz sicher. Ich würde 
meinen, im Doppel sind sie stärker einzuschätzen, im Einzel wir, aber
es kommt dann vor allem am Wochenende, Samstag, Sonntag, wirklich 
darauf an, ob die engen Partien unseren Weg gehen. Wie schon in Prag 
und Chicago hatten wir sehr, sehr viele knappe Matches und die 
meisten sind dann für uns entschieden worden. Sie haben gute 
Aufschläger, hier in Genf gibt es auch ein bisschen Höhenlage, das 
könnte ihnen ein bisschen helfen. Aber klar, jetzt wo Europa so stark
ist, müssen wir so viele Laver Cup wie möglich gewinnen, denn 
irgendwann kommt auch der Moment, wo der Wind wechselt. Wir versuchen
davon zu profitieren. (0–40)
   3. Welche Stärken sehen Sie dieses Jahr beim Team Welt, welche 
beim Team Europa? Unser Stärken sind absolut im Einzel. Wir haben 
ganz viele Möglichkeiten zu sehen, wie Freitag und Samstag 
funktioniert, um dann am Sonntag gute Anpassungen zu machen. Wir 
haben auch einen schönen Mix zwischen einhändiger Rückhand, 
doppelhändiger Rückhand, Linkshänder wie Rafael natürlich, oder 
jemand wie Fognini, der auch sehr schnell und sehr wendig ist auf dem
Platz. Für das Doppel haben wir wirklich auch sehr viele 
Möglichkeiten, welche dann die beste Wahl ist oder welche wir dann am
richtigen Tag einsetzen sollten. Es kommt noch ein bisschen darauf 
an, wie sich jeder Spieler fühlt. Ich bin gespannt. Und bei Team 
World sind wirklich die Aufschläger die gefährlichen, im Doppel haben
sie viele Möglichkeiten. Neben Jack Sock, von dem ich annehme, dass 
er jedes Doppel spielen wird, er kann mit Kyrgios spielen, er kann 
mit Isner spielen, wie letztes Jahr schon, oder Raonic oder 
Shapovalov. Sie haben auch einen guten Mix, aber der wird schwer 
dominiert von ihren Aufschlägen. (0–50)
   4. Sowohl bei den US Open als auch beim Laver Cup ist 
Mercedes-Benz Sponsor der Veranstaltung. Gleichzeitig sind Sie seit 
vielen Jahren Markenbotschafter der Marke. Was verbindet die Marke 
mit Ihrem Sport und auch mit Ihnen selbst? Ich freue mich natürlich 
riesig, dass Mercedes-Benz beim Laver Cup dabei ist, auch einer 
meiner Sponsoren. Es ist schön zu sehen, dass sie auch an meine 
Vision geglaubt haben, dass der Laver Cup erfolgreich sein wird oder 
kann und dass sie am Anfang schon dabei sein wollten und vielleicht 
doch auch ein kleines Risiko eingegangen sind. Ich hab schon so viel 
mit ihnen gemacht und ich glaube, es ist eine Superplattform für 
Mercedes beim Laver Cup. Auch für den Laver Cup ist es natürlich ein 
Riesengewinn, Mercedes an Bord zu haben. Ich als Spieler freue mich 
natürlich riesig, dass das genau so ist. (0–28)
   5. In den vergangenen 20 Jahren haben Sie in Ihrem Sport beinahe 
alles erreicht und unglaubliche Rekorde aufgestellt. Es fehlt 
Olympia-Gold im Einzel. Ist Tokio 2020 der letzte große 
Karrieretraum? Ich muss noch schauen, was genau läuft im nächsten 
Jahr. Eigentlich habe ich intern in der Mannschaft durchgeplant bis 
Wimbledon. Tokio, Olympia ist danach, aber in den nächsten paar 
Wochen, Monaten denke ich, werde ich mich entscheiden, ob ich Olympia
spielen werde oder nicht. Letztes Mal habe ich es verpasst mit meinem
Knieproblem. Aber es ist klar, es war ein Traum von mir, die Fahne 
zweimal ins Stadion zu tragen, die Delegation anzuführen in Athen und
in Peking, auch in Peking Gold geholt mit Wawrinka im Doppel, im 
Einzel Silber geholt in London und meine Frau kennengelernt in Syndey
2000. Es war immer etwas Spezielles dabei, darum muss ich es mir 
schon gut überlegen, ob ich spiele oder nicht. Nein bedeutet, dass 
die Prioritäten auf dem Körper liegen, Familie und so weiter. Wenn 
ja, ist es ein Riesenzeichen an die Schweiz und auch an die 
Möglichkeit, noch mal einen Traum zu verwirklichen. Wir werden sehen.
(0–52)
Abmoderation
   Roger Federer im Exklusivinterview. Der von ihm vor zwei Jahren 
ins Leben gerufene Laver Cup beginnt am Freitag (20.09.) und dauert 
bis Sonntag (22.09.)
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