Besonders Großverdiener unter den Fußballprofis müssen verstärkt mit Betriebsprüfungen rechnen. Der häufige Vereinswechsel, verbunden mit der Zahlung von sogenannten Handgeldern oder auch die erzielten Werbeeinnahmen stehen auf dem Prüfstand. So soll beispielsweise für die Lizenzierung der Panini-Bilder eine steuerliche Gestaltung gewählt worden sein, die den Spielern ein Parken des Schwarzgeldes in der Schweiz ermöglichte. Die Sammelbildchen mit Spieler-Portraits werden zu jeder Bundesliga-Saison neu herausgegeben und sind im Rahmen von Großereignissen, wie Europa- und Weltmeisterschaften, ganz besonders gefragt. Deutsche Spieler sollen u. a. Gelder für die Hingabe ihrer Persönlichkeitsrechte bekommen haben, die in deutschen Steuererklärungen nie aufgetaucht seien sollen. Auf die Spur gebracht wurde der Fiskus durch die von der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen aufgekauften Schweizer Steuer-Datensätze.

Die Spielergewerkschaft VdV (Vereinigung der Vertragsfußballer) hat ihre Mitglieder bereits vor den Betriebsprüfungen gewarnt. „Nur über eine vollständige Selbstanzeige könne Straffreiheit erlangt werden. Lückenhafte Angaben können verheerende strafrechtliche Folgen haben“, so Marc Müller, Vorstand der ETL-Gruppe und Geschäftsführer von ETL Profisport.
Der Fiskus hat angekündigt, dass die Prüfungen auch auf andere Sportbereiche ausgedehnt werden, da bei der jetzigen Aktion gegen den Profifußball nennenswerte Steuernachzahlungen und Strafen erwartet werden. Sportprofis sollten sich kurzfristig die Steuererklärungen der vergangenen Jahre noch einmal vornehmen und einen Experten hinzuziehen. Der Beratungsbedarf wird in den kommenden Wochen und Monaten entsprechend hoch sein.
Spezialisierte Steuerberater der ETL-Gruppe haben sich zum Facharbeiterkreis Profisport zusammengeschlossen und bieten aktuell rund um die anstehenden Steuerprüfungen eine Hotline (030/2264-1261) an.

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