Dass Blatter nun aus der Hüfte schießt und in
den Raum stellt, die WM 2006 könnte das Ergebnis skrupelloser
Landschaftspflege von DFB-Funktionären gewesen sein, ist ein
schlimmes Eigentor des Allmächtigen aus der Schweiz. Denn erstens war
er selbst mit am Ball, als die angeblich korrupten Doppelpässe
gespielt wurden, und zweitens hat der Fifa-Boss selbst einen Skandal
an der Backe, der für ihn mit einem Feldverweis enden könnte. Dass er
Enthüllungen über Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe einer
Vermarktungsagentur an seinen brasilianischen Amtsvorgänger João
Havelange und an dessen Ex-Schwiegersohn Ricardo Teixeira abtat, als
seien sie Kavaliersdelikte aus einer anderen Zeit, wirft ein
bezeichnendes Licht auf die moralischen Zustände in der Zürcher
Zentrale des Weltfußballs.
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Stuttgarter Nachrichten
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Joachim Volk
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