Regensburg (tvo). Der Regensburger Neupfarrplatz spiegelt wie kaum ein anderes Areal die 2.000 Jahre alte Geschichte der UNESCO Welterbestadt wider: 179 n. Chr. errichtete Kaiser Marc Aurel dort ein römisches Legionslager, in dem Offiziere ihre Wohnung hatten. Die Reste davon liegen sechs Meter tief unter dem Platz. Seit dem Frühmittelalter befand sich am Neupfarrplatz das jüdische Viertel. Mehr als 500 Jahre lang lebten die Juden dort nahezu ohne Verfolgung und Pogrome. Als das aus ca. 40 Häusern bestehende Viertel 1519 zerstört wurde, errichtete man an Stelle der Synagoge eine Kirche – sie wurde zur ersten Pfarrkirche der evangelisch gewordenen Reichsstadt. Entdeckt wurde die wechselvolle Geschichte des Platzes bei einer groß angelegten Grabung Ende der 90-er Jahre. Neben Funden, die den Alltag im Judenviertel illustrieren, kamen dabei auch ein spektakulärer Goldschatz, ein goldener Fingerring u.a. zu Tage. Interessierte können die Vergangenheit des Neupfarrplatzes bei einer multimedialen Präsentation nachvollziehen, bei der Teile des Judenviertels mit hohem Aufwand rekonstruiert wurden. Informationen: Regensburg Tourismus GmbH, Roter Herzfleck 2, 93047 Regensburg, Tel. 0941/507-4410, Fax 0941/507-1919.
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