Vor ein paar Jahren hießen deutsche Fußballstars
noch Jürgen Kohler, Karl-Heinz Förster oder Klaus Augenthaler. Wo sie
hintraten, wuchs zwar kein Gras mehr, aber sie sorgten mit ihrer
Fußball-Maloche für Siege der Nationalmannschaft. Nicht schön, aber
erfolgreich. Heute heißen deutsche Fußballstars Mario Götze, Mesut
Özil oder Marco Reus. Sie zaubern sich mit herrlichem Offensivfußball
in die Herzen der Fans. Und wenn die Gegner wie zuletzt die Schweden
drei Tore schießen, dann schießen die deutschen Angreifer eben fünf.
Der Fan, der schönen Fußball liebt, ist begeistert. Der Fan, der
dagegen Siege um jeden Preis möchte, kriegt auf der Tribüne oder vor
dem Fernseher eine Herzattacke nach der anderen. Frei nach dem alten
Sportler-Motto: Der Angriff gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt
Titel. Alles zwar richtig, alles aber auch überholt. Denn wer ist
Fußball-Weltmeister und Europameister? Die Spanier. Ihre Titel haben
sie nicht mit Gewalt, sondern mit Schönheit gewonnen. Ein gutes
Vorbild für die deutsche Elf auf dem Weg zur WM 2014 nach Brasilien.
Das heißt nicht, dass es dort mit dem Titel funktionieren muss. Aber
es kann.
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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