Es gibt sie noch: Die Hotels, die im Prospekt mit einer „Eingangshalle“ werben oder mit „Wellness-Einrichtungen“. Aber sie sind zunehmend in der Minderzahl, weil immer mehr Häuser – auch die kleineren – längst aufrüsten und ihre anspruchsvolle Kundschaft mit diversen „Hinguckern“ überraschen. Skulpturen in der Lobby sind längst keine Seltenheit mehr, und auch großformatige Bilder hängen in immer mehr Hotels im Foyer oder in den Speisesälen, die längst „Erlebnis-Restaurant mit Front-Cooking“ heißen.
Licht spielt bei den Überlegungen und Planungen der Inhaber und Architekten eine immer größere Rolle. Dabei sind es wahre Kunstwerke, die oft eine mystische Stimmung in die weiträumigen Wellness-Tempel zaubern, aber auch zeitlose und minimalistische Designs, die einen Kontrast zur sonstigen Einrichtung des Hauses bieten. Mark Sander, ein Münchner Designer und Lichtkünstler, verweist auf die technischen Möglichkeiten gerade der – wie er sagt – einfachen Lichtobjekte: „Wir können heute mit der LED-Technik ein Farbspektrum abbilden, das es früher nicht gab. Zudem lassen sich die Unikate via Fernbedienung, WIFI oder Bluetooth steuern und tauchen so den Raum in unterschiedliche Atmosphären“. Sander verweist auch auf die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und sagt: „Vom kleinen Kubus bis zum mannshohen Oktogon ist schier alles möglich. Das Kristallglas ermöglicht mehrere Weißtöne und alle nur denkbaren Farbkombinationen“. Dabei setzt der Designer auch und vor allem auf den Material-Mix wie bei einem von ihm entworfenen Tresen in einer Hotelbar aus Metall und Eiche, dem er selektive, leuchtende Kristalleinlagen spendierte, die vom Barkeeper ferngesteuert werden.
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