Bremen. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)
kritisiert die Spielplanung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) am
1.Mai-Wochenende und fordert eine Beteiligung der Polizei an der
Terminplanung der Bundesligaspiele. „Wir hatten schon unsere
Forderungen beim DFB in Frankfurt präsentiert, ohne dass DFB und DFL
(Deutsche Fußball-Liga) die Notwendigkeiten für mehr Sicherheit
ausreichend berücksichtigt haben“, sagte Mäurer dem Bremer
Weser-Kurier (Montagausgabe). Die Einnahmen seien offenbar wichtiger
als polizeiliche Bedenken. Mäurer hält es für möglich, dass die
Polizei aus Sicherheitsgründen nach dem Ordnungsrecht
Bundesligaspiele ohne Zuschauer anordnet. Die Innenminister der
Länder fordern ein spielfreies 1. Mai-Wochenende, da die
Polizeikräfte bereits am Vortag des Tags der Arbeit stark gebunden
seien. Spielfrei ist 2011 aber nur der 1. Mai selbst, der im nächsten
Jahr auf einen Sonntag fällt.
Die Sicherheitsinteressen müssten auch bei den Reiserouten der
Fans beachtet werden: „Wenn Werder Bremen in Dortmund und Hannover 96
in Köln spielt, treffen sich die beiden Fan-Gruppen auf einem Bahnhof
und nehmen ihn auseinander“, warnte der Bremer Innensenator. Deshalb
müssten jetzt auch die Reisewege der Fans kontrolliert werden. In den
Zügen der Deutschen Bahn müsse ein Alkoholverbot durchgesetzt werden.
Die Vereine sollten sich nach Mäurers Ansicht an den Kosten der
Polizei zur Sicherung der Fußballspiele beteiligen.
Mäurer ist federführend für die Länderinnenminister im Nationalen
Ausschuss für Sport und Sicherheit. Dort sind auch der Deutsche
Städtetag, der DFB und der Deutsche Sportbund vertreten. Der
Ausschuss überarbeitet das Nationale Konzept für Sport und Sicherheit
von 1992, um der wachsenden Gewalt in den Stadien zu begegnen. Morgen
wird ein erster Zwischenstand des neuen Konzepts präsentiert.
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