Unterirdische Höhlen, riesige Seen und
Karstebenen, die über unterirdische Zu- und Abflüsse überschwemmt
werden und wieder trocken fallen – die östliche Adria hat mehr zu
bieten als nur Strände und stahlblaues Meer. Anlässlich des
Weltfeuchtgebietstags am 2. Februar macht die europaweit tätige
Naturschutzstiftung EuroNatur auf den Wert der Feuchtgebiete auf der
Balkanhalbinsel aufmerksam. In diesem Jahr steht der alljährlich von
der Ramsar-Konvention organisierte Aktionstag unter dem Motto:
„Feuchtgebietstourismus – Eine großartige Erfahrung“. „An der
Adria-Ostküste von Slowenien über Kroatien, Bosnien und Montenegro
bis nach Albanien findet sich ein großer Reichtum an Feuchtgebieten.
Doch die Artenvielfalt dieser Naturparadiese ist unter anderem durch
Entwässerung, Verbauung und Vogeljagd stark bedroht“, sagt
EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
Dabei ist nicht nur der ökologische, sondern auch der ökonomische
Wert der Feuchtgebiete an der östlichen Adria immens. Denn im
Gegensatz zu den Stränden haben Naturreiseziele wie die zum
UNESCO-Weltnaturerbe erklärten Höhlen von Skocjanin in Slowenien oder
die großen Balkanseen Prespa und Ohrid im Dreiländereck zwischen
Mazedonien, Albanien und Griechenland das Potential, ganzjährig Gäste
anzulocken. Damit können sie für konstante Einkommensquellen sorgen.
Rund um die Ostseeinsel Rügen beispielsweise schafft die
Kranichbeobachtung von September bis Oktober eine Verlängerung der
Sommersaison. EuroNatur setzt sich dafür ein, solche Ansätze auf
Südosteuropa zu übertragen. Denn noch wird entlang der Adria das
wirtschaftliche Potential nicht genutzt, das der Erhalt der Natur
bietet. Obwohl Länder wie Kroatien und Montenegro mit den Slogans
„das Mittelmeer – wie es einst war“ oder „wilde Schönheit“ werben,
fehlen die nötigen Informationen für Touristen, um die vielen
verborgenen Schätze zu finden.
Die EuroNatur-Reiseführer „Adria-Ostküste“ und
„Prespa-Ohrid-Region“ bedeuten erste, wichtige Schritte auf dem Weg,
diesen Teil Europas mit seinem großartigen Kultur- und Naturerbe
bekannter zu machen und damit auch vor der Zerstörung zu bewahren.
„Die Länder entlang der östlichen Adria wünschen sich eine längere
Tourismussaison. Wir helfen ihnen dabei, das zu erreichen. Damit
schaffen wir handfeste Alternativen, die den Menschen langfristige
wirtschaftliche Perspektiven geben, ohne die Natur zu zerstören oder
die Vögel abzuschießen“, sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin
Schneider-Jacoby.
Hintergrundinformationen:
zum Weltfeuchtgebietstag unter www.ramsar.org
zum EuroNatur-Reiseführer „Östliche Adria“: http://ots.de/wJvwR
über die Projekte von EuroNatur zum Schutz der
Prespa-Ohrid-Region: www.euronatur.org/Projektgebiete
Pressekontakt:
EuroNatur
Konstanzer Straße 22
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 – 92 72 10
Fax: 07732 – 92 72 22
E-Mail: info@euronatur.org
Internet: www.euronatur.org
Ansprechpartner: Dr. Martin Schneider-Jacoby
Pressekontakt: Katharina Grund
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