300 Jahre Belvedere in Wien

© Lukas Schaller / Belvedere, Wien
 

2023 feiert das Belvedere das 300. Jubiläum seiner Erbauung. Über zehn Jahre lang wurde an der Sommerresidenz von Wiens wohl berühmtestem Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen gebaut: Im Jahr 1723 war die Anlage mit der Fertigstellung des Oberen Schlosses schließlich vollendet. Von Beginn an als Ort der Kunst ersonnen, sollte das Belvedere ein solcher für die kommenden 300 Jahre bleiben – erst als Ort der Präsentation von Prinz Eugens Kunstsammlung, danach als Ausstellungort der kaiserlichen Kunstsammlungen als eines der ersten öffentlichen Museen weltweit – ab 1777 bei freiem Eintritt zugänglich. Ein weiterer Meilenstein war die Gründung der Modernen Galerie 1903 im „Unteren Belvedere“.

Programm-Highlights 2023
Das Ausstellungsprogramm schlägt jene Brücke zwischen Tradition und Aufbruch, die das Motiv des „Goldenen Frühlings“ impliziert. Den Gründungsgedanken des Belvedere als modernes Museum aufgreifend werden regionale und internationale Kunst gemeinsam gezeigt und miteinander konfrontiert. So hinterfragt die Ausstellung Klimt ab 3. Februar im „Unteren Belvedere“ das in der Kunstgeschichte vorherrschende Bild des originären Künstlergenies Klimt. Die Ausstellung folgt den Spuren zurück zu jenen Avantgardekünstler*innen, die Gustav Klimt nachweislich beeinflusst haben. Das malerische Frühwerk von Louise Bourgeois wird als große Entdeckung ab 22. September im „Unteren Belvedere“ zu sehen sein. Erstmals in Europa gezeigte Gemälde der 1930er- und 1940er-Jahre werden in Bezug zum späteren skulpturalen und grafischen Schaffen der bedeutenden Künstlerin gesetzt.

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