Anklage im Wettskandal-Prozess gegen Ex-Profi Schnitzler/“Ich hatte meine Spielsucht nicht im Griff“

Der ehemalige St. Pauli-Spieler René Schnitzler
bedauert, sich mit der Wettmafia eingelassen zu haben. Das sagte er
zu stern.de, nachdem die Staatsanwaltschaft Bochum Anklage gegen ihn
und fünf weitere Fußballspieler wegen Beihilfe zum Betrug und Bildung
einer kriminellen Vereinigung erhoben hatte. Schnitzler: „Ich habe
wie einige Menschen ein paar Dummheiten gemacht in meinem Leben, aber
diese Dummheit, damals von dem Wettpaten 100.000 Euro angenommen zu
haben, war die größte. Ich werde sie immer bedauern, kann sie aber
nicht ungeschehen machen. Ich hatte damals meine Spielsucht nicht im
Griff. Diese Sucht ist ein Problem, an dem ich arbeite.“

Das Hamburger Magazin stern hatte vor rund eineinhalb Jahren
enthüllt, dass der frühere St. Pauli-Profi von einem Wettpaten aus
den Niederlanden rund 100.000 Euro angenommen hatte und dafür Spiele
manipulieren sollte. Die Anklageschrift ist allein im Fall Schnitzler
150 Seiten lang. Sein Anwalt Rainer Pohlen wird prüfen, ob er
Einwendungen gegen die Eröffnung des Hauptverfahrens hat.

Neben Schnitzler sind Thomas Cichon, der für den 1. FC Köln und
den VfL Osnabrück spielte, angeklagt sowie der frühere Verler Spieler
Patrick N., Elvir S., der beim FC Bayern Alzenau aktiv war und die
beiden Rumänen Cosmin U. und Davor K., die für den SSV Ulm spielten.

Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Nina Plonka
Telefon: 040-3703-4410
plonka.nina@stern.de

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