BERLINER MORGENPOST: Gescheiterte Moralisten / Kommentar von Dietmar Wenck zu WM-Vergabe 2006

Waren die Deutschen nicht gerade eben noch
strahlendes Vorbild für die Welt? Dieses fleißige, zuverlässige Volk
mit der krisenfesten Ökonomie und einer Kanzlerin, die sich geduldig
für Friedensverhandlungen einsetzte, wo andere längst Schnellschüsse
forderten. Dann kam VW. Und jetzt kommt, wenn die Berichte stimmen,
die Fußball-WM 2006. Vielleicht wird wenigstens ein Trend gestoppt,
der zuletzt etwas überhand nahm: Deutschland als moralische Instanz.
Man muss nicht nur an Uli Hoeneß denken dabei. Auch manche Politiker
finden es offenbar schick, überall in der Welt zu verkünden, was da
und dort falsch läuft. Die Kritik ist oft richtig, aber bitte eines
nicht vergessen: Die meiste Reinigungskompetenz besteht immer noch
vor der eigenen Haustür.Und da gibt es gerade genug zu tun.

Der vollständige Kommentar unter: www.morgenpost.de/206299757

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