
Zwar ist die Transferphase nun vorbei und es wird bis in den Winter keine Wechsel geben, doch wird in den Medien noch immer über diverse vollzogene und geplatzte Vereinswechsel in Fußballeuropa spekuliert. Ein Name, der dabei immer wieder fällt, ist Josko Gvardiol. Der 20-Jährige steht seit letztem Sommer bei RasenBallsport Leipzig unter Vertrag und hat sich trotz seiner jungen Jahre zu einem der Leistungsträger der Ostdeutschen entwickelt. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt. Zum Ende der Transferperiode soll der FC Chelsea unglaubliche 90 Millionen Euro für den Innenverteidiger geboten haben.
Dass Chelsea überhaupt ein Angebot für den kroatischen Defensivspieler abgab, überraschte viele Experten. Die Londoner haben im Transfersommer mit Wesley Fofana von Leicester City und Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel zwei hochkarätige Innenverteidiger verpflichtet und hätten mit dem Einkauf eines weiteren Spielers auf gleicher Position ein Überangebot in der Defensive geschaffen. Da die Abwehr der Blues so gut besetzt ist, war es kein Wunder, dass der Wechsel letztendlich nicht zustande kam. Es ist zudem nicht gesichert, wie ernst es den Londonern war und ob ein offizielles Angebot überhaupt vorlag.
Das berichtete Interesse Chelseas am jungen kroatischen Nationalspieler hatte zur Folge, dass RB Leipzig Handlungsbedarf sah und dessen Vertrag frühzeitig um eine weitere Saison bis 2027 verlängerte. Damit wurde der In Zagreb geborene Spieler um ein weiteres Jahr an den Verein gebunden. Sicher wurde im Zuge der Verlängerung auch sein Gehalt aufgrund seiner guten Leistungen erhöht. Josko selber war es, der die Einigung zwischen ihm und seinem aktuellen Verein durchaus kurios verkündete.
Im Zuge der Spieltagspressekonferenz von Leipzig-Trainer Domenico Tedesco stürmte Gvardiol das Podium und gab stolz bekannt, dass er sein Arbeitspapier bei den Sachsen um ein weiteres Jahr verlängert habe. Mit der vorher abgesprochenen Aktion überraschten Abwehrass und Trainer die versammelte Presse. Der Spieler gab im Zuge der Ankündigung an, er möchte mit Leipzig noch viel erreichen. Er spüre das Vertrauen des Clubs und habe hier die Chance, seine Entwicklung weiter voranzutreiben. Er freue sich, auch dieses Jahr wieder Champions League zu spielen und möchte nach dem DFB Pokalsieg weiter mit RB um Titel mitspielen.
Zwar spricht der Verteidiger von Titeln, doch könnte es für den Verein mehr als schwierig werden, 2022/23 einen Titel zu erringen. Die Experten für Fußballwetten bei bwin sehen die Chancen der Bayern und Dortmunds auf den Meistertitel und den DFB Pokal als deutlich besser an. Während die Leipziger nach FCB und BVB national zu den Mitfavoriten zählen, sind sie international krasser Außenseiter.
Als neutraler Beobachter scheint die Entscheidung des Kroaten noch bei RB Leipzig zu bleiben, die Richtige zu sein. Der 20-Jährige hat hier die Chance, Spielpraxis zu sammeln und sich für größere Aufgaben zu empfehlen. Wird er weiter so konstant gute Leistungen bringen, wird sicher der FC Chelsea oder ein anderer Topclub in den nächsten Jahren bei Leipzig in Sachen Gvardiol anklopfen. Auch der FC Chelsea wird wohl nicht dem Spieler nachtrauern. Die Blues haben sich im Sommer gut verstärkt und werden auch ohne den jungen Kroaten um nationale und internationale Titel mitspielen.
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