Designer-Outfit statt Hoteluniform

München, im Juli 2014. – Ansprechend, zeitgemäß und individuell soll sie sein – die Ansprüche an Berufskleidung in der Hotellerie sind hoch, die Auswahl ist groß. Das designorientierte Hotel Schiller5 in München, zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegen, ist einen ganz eigenen Weg gegangen. In enger Zusammenarbeit mit der Akademie Mode & Design in München (AMD) haben 15 Nachwuchsdesignerinnen im Rahmen eines Wettbewerbs ein neues Bekleidungskonzept für Rezeption und Service im Schiller5 Hotel entwickelt. Unter dem Motto „Fashion meets Schiller5“ hat das Hotel die Ergebnisse bei einem Event Anfang Juli präsentiert. Drei Entwürfe, ausgewählt von einer fachkundigen Jury, wurden prämiert. Der erste Preis ging an die Studentin Verena Massmig (24). Ihre Kollektion geht in die Produktion und ist künftig die Visitenkarte des Schiller5 Hotels.

Die Aufgabenstellung klang ganz einfach: Design einer Hoteluniform für die Rezeption und den Service im Hotel Schiller5. Das Briefing vor Ort kam bewusst mit wenigen Vorgaben aus, darunter Angaben zur Corporate Identity, zum gewünschten Farbklima und zu funktionalen Anforderungen. Zwei Monate hatten die Studentinnen der AMD anschließend Zeit, an ihren Kollektionen zu feilen und ein Outfit zu fertigen. Die Konzepte wurden im Rahmen der Prüfungen von einer fachkundigen Jury bewertet, in der auch Vertreter der Hotel- und Modebranche saßen. Drei Outfits kamen schließlich in die Endrunde. Leo Milchiker, Inhaber des Schiller5 und Initiator des Projekts, war von den Präsentationsergebnissen begeistert. Die Entwürfe der Studentinnen hätten die Erwartungen an Kreativität und Funktionalität der Designs sogar noch übertroffen.

Der erste Preis, ein Wochenende in Paris, ging schließlich an Verena Massmig. Die von ihr entwickelte Kollektion vereint schlichte Eleganz mit spannenden Detailelementen. Sie ließ sich von einem Zitat von Friedrich von Schiller inspirieren: „Einfachheit ist das Resultat der Reife.“ Ein Highlight ihres Designs ist die „five-tie“, eine abgewandelte Form einer schmalen Krawatte, die eine abstrakte und kantige Fünf bildet. In ihrem Entwurf achtete die Nachwuchsdesignerin aber auch auf funktionale Aspekte, wie Bewegungsfreiheit, Strapazierfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ihr Konzept bringt sie selbst so auf den Punkt: „Ein authentisches, modernes und funktionell durchdachtes Design, welches sich perfekt in das puristisch, elegante und persönliche Ambiente des Hotels einbettet.“ Ebenfalls einen Preis für ihre Entwürfe erhielten Vanessa Bühler und Alessa Ostendorff.

„Wir waren schon länger auf der Suche nach einem passenden Bekleidungskonzept für unser Team, das den Stil unseres Hauses positiv unterstreicht“, erklärt Hoteldirektor Sebastian Sebald. „Die Vielfalt, die die Studentinnen in ihren Kollektionsplanungen gezeigt haben, hat uns überrascht.“ Die Studentinnen hätten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Einheitlichkeit nicht gleich Uniformität bedeuten muss, bedankte er sich bei den Modestudentinnen für ihr leidenschaftliches Engagement bei diesem Projekt. Prof. Ulrike Nägele, Studiendekanin an der Akademie Mode & Design, war von der Kooperation ebenfalls begeistert: „Neben Innovation und Kreativität ist uns bei der Ausbildung auch der Praxisbezug sehr wichtig. Konkrete Aufgabenstellungen wie die Entwicklung einer Hoteluniform verlangen unseren Studenten nicht nur Ideen und Visionen ab. Sie lernen auch wie kreative Prozesse erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können.“

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen