„Özil konnte nichts dafür, dass der DFB und die
Kanzlerin den schüchternen Burschen gegen dessen erkennbaren Willen
zum Integrationsbotschafter stilisiert haben. Er war damit schon
immer heillos überfordert. Alle Beteiligten wussten das sehr genau.
Aber es war ihnen des schönen Scheins wegen egal. Jetzt zahlen sie
einen hohen Preis dafür, und eine gespaltene Gesellschaft zahlt
diesen Preis gleich mit. Es gehört zu Özils persönlicher Tragik, dass
ausgerechnet er zum Bolzball seiner türkischen Berater, der
geglückten Wahlkampagne des Präsidenten Erdogan, des DFB bei dessen
missratener Titelverteidigung und einer auch von enthemmter
Bösartigkeit getriebenen Debatte auf dem Resonanzboden von Rassismus
geworden ist, gegen den jeder mal treten durfte. Dabei wollte der
Mesut doch immer nur gut Fußball spielen.“
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