Es gehört zu den größten Sonderbarkeiten im
deutschen Fußball, dass sich kaum jemand daran störte, dass der
Aufsichtsratsvorsitzende seine Kernaufgabe offenbar darin sah, das
operative Geschäft zu leiten. Ständig betrafen seine Wortmeldungen
jene Bereiche, die eigentlich der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz
Rummenigge zu verantworten hatte. Dass die beiden Alphatiere anecken
mussten, verwunderte daher nicht. So kann kein größeres Unternehmen
heutzutage mehr geführt werden, wenn Befugnisse ständig missachtet
werden. Einer soll operieren, der andere kontrollieren. Daran hat
sich Hoeneß fast nie gehalten. Daher tut der Patron seinem
Herzensklub einen großen Gefallen, wenn er demnächst abtritt.
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