Berlin, 15. März 2017. Ein Bananen-Graffito von Thomas Baumgärtel am Eingang des abba Berlin hotels signalisiert seinen Gästen und Besuchern: Hier spielt jetzt (auch) die Kunst. Nach vier Jahrzehnten Galeriebetrieb im Kudamm-Karree präsentiert sich Galerist Carlos Hulsch mit einer ersten Ausstellung in seinen neuen Räumen in der Lietzenburger Straße 89. Im abba Berlin hotel, einem Vier-Sterne-Hotel gegenüber dem bisherigen Galeriestandort, bespielt er ab sofort das Ausstellungsfoyer. Denn wie Theater und Komödie am Kurfürstendamm musste auch Hulsch aufgrund der Neugestaltung des Kudamm-Karrees seine dortige Galerieadresse aufgeben. Aufhören war für den 75-jährigen jedoch keine Option. Schließlich ist es im heutigen Kunstbetrieb und für Berlin sowieso keine Selbstverständlichkeit, eine Galerie über mehr als vier Jahrzehnte erfolgreich zu führen. „Wenn man so will, ist das mein Lebenswerk.“, sagt Hulsch. „Und meine Künstler, von denen ich manche seit den allerersten Tagen der Galerie vertrete, möchte ich auch weiterhin zeigen“, erklärt der Galerist. So kam vor einem Jahr das Angebot wie gerufen, Büroräume und Foyer des abba Berlin hotels für den Galeriebetrieb nutzen zu können. „Wir haben uns zufällig bei einer Lunchpause hier beim Italiener um die Ecke kennengelernt“, erinnert sich Steffen Squarra, General Manager des abba Berlin hotels und engagiert in der AG City. „Das Thema Schließung und Neugestaltung des Kudamm-Karrees ist hier in der neuen City West natürlich ein vielbesprochenes Thema. Und uns war es sofort ein echtes Anliegen, eine so renommierte Galerie bei uns zu halten“, so der Hotelmanager. Die Partnerschaft mit Carlos Hulsch bezeichnet er als eine Nachbarschaftshilfe, von der alle etwas haben. Denn eine alteingesessene Berliner Galerie mit seinem so präsenten, sympathischen Inhaber im Haus zu haben, ist auch für das Hotel ein Gewinn. So ist das abba Berlin hotel von heute an mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen sowohl für die Übernachtungs- und Tagungsgäste als auch das Berliner Publikum die neue Adresse für erstklassige Kunst.
Fluss des Wassers
In der derzeitigen Ausstellung werden noch bis zum 28. April täglich von 10 bis 22 Uhr aktuelle Werke des Berliner Künstlers Walter Karberg gezeigt. Zu sehen sind lebensgroße Tusche-Arbeiten auf Leinwand und Karton. Die Auseinandersetzung mit Bantu-Mythologien und Bantu-Sprachen während Karbergs Lehrtätigkeit an der Universität in Butare (Ruanda) in der Zeit kurz nach dem Genozid führte ihn zu Einsichten, auf die sein heutiger Malstil gründet: Die Vereinfachung von Malerei auf nur einen Pinselstrich und die Orientierung am Fluss des Wassers.
Weitere Infos unter: http://www.carlos-hulsch.de/
Außerdem stellt das abba Berlin hotel derzeit Skulpturen des Berliner Bildhauers Sven Beyer aus. Unter dem Titel „Lichtschattengewächse“ sind mehrere seiner filigranen, amorphen Gebilde aus Porenbeton in der Lobby zu sehen.
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