Neben Bergwanderern kommen im Ultental auch Mountainbiker schnell auf Touren, bloß werden sie dort niemals unvermutet Prozessionsteilnehmer bei einem „Almauftrieb der Radfahrer“ werden. Denn die meist steilen Anstiege fordern die Kondition und verlangen eine gute Körper- und Radbeherrschung – also nichts für jedermann. Wer gemütlich in die Pedale treten will, ist anderswo zweifellos besser bedient. Ambitionierte Mountainbiker hingegen finden im Ultental beste Tourenbedingungen vor – idealerweise im Mai und im Juni, wenn die Tage bereits sonnig-warm, aber niemals heiß sind. Wer also selten einen Gang zurückschaltet, der ist dort in einer der besten Bikeregionen Italiens. So führen die Pfade von etwa 750 m Seehöhe bis hinauf auf über 2.500 m. Zum Einrollen eignet sich etwa die knapp 25 km lange Ultner Höfetour von Kuppelwies über St. Nikolaus bis nach St. Gertraud und retour, zumal dabei jeder Radler auch einzigartige Natur- und Kultureindrücke mitnehmen kann. Etwas stärker in die Pedale wird man allerdings dann schon treten müssen, will man etwa den steilen Anstieg von St. Walburg hinauf zur Marschnellalm bewältigen. Technisch versierte Mountainbiker, die es zudem wirklich wissen wollen, sollten es nicht versäumen, sich den anspruchsvollen Trails zu stellen, die sich im hochalpinen Gelände über dem Ultental die Hänge entlang schlängeln. An manchen Passagen wird dann allerdings auch den besten Mountainbikern nichts anderes übrigbleiben, als das Rad zu schieben oder gar zu schultern. Auf eines werden Mountainbiker im Ultental allerdings niemals verzichten müssen: auf die imposante Bergkulisse, für die es sich jedenfalls lohnt, nach Höherem zu streben.
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