Schon am ersten Tag seiner Amtszeit hatte
Ernst-Otto Rieckhoff Großes zu verkünden. In den nächsten Tagen
„dingfest machen“ wollte der neue Aufsichtsratsvorsitzende des HSV
die Verpflichtung von Matthias Sammer. Das war Dienstag. Drei Tage
später sagte Sammer ab. Für das Kontrollgremium eine riesige Blamage,
vor allem aber für Rieckhoff, der sich vor einem Jahr aus dem
Personalausschuss des Rats zurückgezogen hatte, weil sich die
Sportchefsuche längst zu einer endlosen Posse entwickelt hatte. Wer
gehofft hatte, die Führungskrise sei mit Sammer bald beendet, erkennt
nun, wie gerade eine neue Eskalationsstufe genommen wurde. Der zweite
große Verlierer neben Rieckhoff heißt Bastian Reinhardt, hinter
dessen Rücken der Aufsichtsrat seinen Nachfolger suchte. Dem
35-Jährigen trauten die Funktionäre nicht die Gestaltung der
notwendigen Reformen zu. Ein „Weiter so“ kann es nicht geben, dafür
ist sein Name zu sehr beschädigt. Der Aufsichtsrat braucht einen
neuen Sammer. Schnell.
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HAMBURGER ABENDBLATT
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