Kooperation für den Erhalt des UNESCO-Welterbes: Reinigungsstart am Aachener Dom

Kärcher reinigt im Rahmen eines Modellprojekts mit
der Deutschen UNESCO-Kommission die Karls- und Hubertuskapelle des
Aachener Doms. Die restauratorische Reinigung soll die 540 Jahre alte
Kapelle von steinschädigenden Verschmutzungen befreien. In
Zusammenarbeit mit dem Domkapitel Aachen haben die Arbeiten jetzt
begonnen und werden voraussichtlich zwei Monate andauern. Eine
Fachjury des Modellprojekts wählte die Karls- und Hubertuskapelle im
Rahmen eines Wettbewerbs zum Erhalt des UNESCO-Welterbes aus.

Mit reinem Wasser wird die Kapelle in einem ersten Schritt von
oben nach unten vorgereinigt. Drei Heißwasser-Hochdruckreiniger
werden dafür den biologischen Bewuchs – Algen, Flechten und Moose –
von den Kalk- und Sandsteinoberflächen entfernen. Für die
anschließende Hauptreinigung wechseln die Kärcher-Reinigungsexperten
zum Partikelstrahlverfahren. Dabei werden die hartnäckigen schwarzen
Gipskrusten mit sehr feinem Glaspudermehl (Korngröße 40-80
Mikrometer, Mohs–sche Härte 6-7) und mit Hilfe von komprimierter Luft
bei einem Druck von 3-5 bar behutsam abgetragen. In enger Abstimmung
mit dem Dombaumeister, Denkmalpflegern und Restauratoren war dieses
Verfahren bei Voruntersuchungen im Juli 2014 als wirksamstes und
gleichzeitig schonendstes bestimmt worden.

Das zweijährige Modellprojekt wird von wissenschaftlichen
Untersuchungen und Bildungsprojekten begleitet: Unter der
Federführung der Hochschule für Technik Stuttgart werden verschiedene
unabhängige Experten wissenschaftliche Analysen an der Fassade der
Karls- und Hubertuskapelle durchführen. So werden alle für den Stein
schädlichen Komponenten identifiziert. Mehrere Bildungsworkshops
sollen außerdem junge Menschen für das Welterbe begeistern und zu
nachhaltigem Handeln ermuntern. Schüler des Inda-Gymnasiums in
Aachen-Kornelimünster drehen beispielsweise einen Kurzfilm über ihren
Dom und setzen sich in einer Arbeitsgemeinschaft umfassend mit dem
historisch bedeutsamen Bauwerk und den Reinigungsarbeiten
auseinander.

Der Aachener Dom wurde 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal in
die UNESCO-Welterbeliste eingetragen und gilt als eines der
besterhaltenen Baudenkmäler der Karolingerzeit. Die Karls- und
Hubertuskapelle an der Nordseite des Doms wurde zwischen 1455 und
1474 aus Aachener Blaustein und Herzogenrather Sandstein erbaut. Die
untere Kapelle ist dem Heiligen Hubertus, die obere Karl dem Großen
gewidmet.

Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Kärcher ist Teil des Public
Private Partnerships-Programms der Deutschen UNESCO-Kommission. Für
zwei Jahre bündeln die Partner ihre Fachkompetenz zum Erhalt von
Kulturdenkmälern. Der Schutz des Welterbes ist ein kulturpolitischer
Arbeitsschwerpunkt der Deutschen UNESCO-Kommission. Kärcher hat
bereits über 100 denkmalgeschützte Bauwerke weltweit restauratorisch
gereinigt – darunter die Kolonnaden am Petersplatz, die
Christusstatue in Rio de Janeiro und das Brandenburger Tor.

Pressekontakt:
Anouk von Hochmeister
Pressereferentin
Alfred-Kärcher-Str. 28 – 40
71364 Winnenden
Tel.: 07195/14-2168
Fax: 07195/14-2193
anouk.vonhochmeister@de.kaercher.com

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