Lange Zeit herrschte im Fußball strikter
Konservatismus. Während sich der Einsatz von technischen Hilfsmitteln
in anderen Sportarten bereits vor Jahren bewährte, fürchteten die
Fußball-Bosse um den Charakter. Zur kommenden Saison soll der
Videobeweis nun aber doch endlich kommen. Was wie eine kleine
Revolution wirkt, ist allerdings längst überfällig. Denn der Fußball
ist mehr denn je von Dynamik geprägt – und die Schiedsrichter haben
mit dem immer höher werdenden Tempo sichtlich Probleme. Krasse und
nicht allzu selten spielentscheidende Fehlentscheidungen gehören in
der Bundesliga ja mittlerweile zum Programm. Mit dem Videobeweis
geraten die Referees nun nicht nur etwas aus der Schusslinie, sondern
erfahren auch zusätzliche Unterstützung. Knifflige Szenen werden vom
Video-Assistenten genau beäugt und fälschliche Pfiffe so minimiert.
Der Fußball wird endlich wieder gerechter. Und auch viele der ach so
fairen Profis werden sich unter der Dauerbeobachtung zweimal
überlegen müssen, ob sie im Strafraum in Timo-Werner-Manier zu Boden
sinken. Die DFL-Verantwortlichen brauchten lange, um sich die
Dringlichkeit des Videobeweises einzugestehen. Aber: Besser spät als
nie!
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