Der Nächste geht. „Na und?“, wird da mancher
sagen. Er war ja sowieso in letzter Zeit nicht mehr erste Wahl. Viele
der nachstrebenden Youngster haben ähnliche Qualitäten – siehe Julian
Draxler. Und doch wiegt der Abschied von Lukas Podolski schwer, weil
er einer der Typen war, die im modernen Fußball mit der
mannschaftlichen Geschlossenheit als oberstes Credo immer seltener
werden. Ein Kölscher Jung, der keinen Hehl aus seiner Liebe zur
Heimat machte und doch in die große Welt des Fußballs hinauszog. Ein
Teamplayer, der sich gegen Autoritäten auflehnte, wie die Watschn
gegen Ex-Kapitän Ballack belegte. Ein erfolgreicher Sportler, der
sich für keinen Spaß zu schade war und die Dinge geradewegs beim
Namen nannte, wie die Bedeutungslosigkeit der Diskussion um den Griff
von Bundestrainer Jogi Löw in den eigenen Schritt. Poldi und Schweini
werden der Nationalmannschaft schmerzlich fehlen; nicht nur wegen
ihres fußballerischen Könnens, sondern weil sie unverwechselbare
Typen waren.
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Mittelbayerische Zeitung
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