Ein Jahr nach dem Coming-out des ehemaligen
Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger bewertet der frühere
Profifußballer Marcus Urban die Arbeit des Deutschen Fußball-Bundes
(DFB) zum Thema Homosexualität „mehr als dürftig“. „Gegen die
Bekämpfung von Homophobie hat der Verband neben einer Broschüre, an
der ich mitgearbeitet habe, und einer Tagung in den letzten Jahren
wenig Zählbares unternommen“, sagt der 43-Jährige im Gespräch mit der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Samstagausgabe). Für Urban, der 2007 als erster ehemaliger
Profifußballer seine Homosexualität öffentlich gemacht hatte und als
Diversity-Berater arbeitet, „existiert immer noch eine Kultur der
Angst“. Dass vom DFB nichts mehr kommt, bedauert er sehr: „Es
passiert nichts mehr. Dabei wäre es immens wichtig, das Thema
Homophobie in die Trainerausbildung zu integrieren, um nur einen
Aspekt zu benennen.“
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neues deutschland
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