neues deutschland: Transparency-Aktivistin Schenk: „FIFA wird nicht immer korrupter“

Der Fußball versinkt nach Ansicht der Aktivistin
von Transparancy International Sylvia Schenk nicht im
Korruptionssumpf. „Es ist viel besser geworden“, sagte Schenk im
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Mittwochausgabe). Die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport
bei Transparency International Deutschland e.V. verweist darauf, dass
es seit 2011 keinen bekannten Fall gäbe, der direkt die FIFA
betrifft. „Es sind in fast allen Fällen nicht die FIFA-Angestellten
gegen die ermittelt wird, sondern FIFA-Offizielle.“ Wenn man anfange,
Dinge aufzuklären, entstehe schnell der Eindruck, dass es immer
schlimmer werde. Gegen Funktionäre des Fußballweltverbandes FIFA wird
in den USA und der Schweiz ermittelt. Auch FIFA-Präsident Joseph
Blatter ist betroffen.

Reformiert werden müsse der Fußballweltverband dennoch. Schenk
schlägt vor: „Eine Reform muss von unten nach oben durchgesetzt
werden. Das heißt, für alle 209 Nationalverbände und die sechs
Kontinentalverbände müssen einheitliche Richtlinien geschaffen
werden. Denn von dort kommen die FIFA-Offiziellen, dort werden sie
gewählt, dort müssen sie Rechenschaft ablegen. Das ist der einzige
Weg.“ Die nächsten Wochen seien dafür entscheidend.

Pressekontakt:
neues deutschland
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