Die Fitnessbranche wächst laut den Zahlen des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen (DSSV) stetig weiter. Schätzungen zu Folge wird die Zahl der in Studios aktiven Sportler auf knapp acht Millionen geschätzt. Bedenkt man, dass dies etwa 10% der Deutschen ausmacht, so erscheint dies ziemlich hoch. Bei Berücksichtigung der Sportvereine und informellen Sportgruppen lässt sich erkennen das Gesundheit und Bewegung einen wachsenden Stellenwert einnimmt. Leider sind diese Zahlen mehr Schein als Sein.
Denn nur weil jemand im Fitnessstudio, im Verein oder im Verband Mitglied ist bedeutet dies nicht, dass er auch ein tatsächlich aktiver Sportler ist. Laut Statistiken geht die Motivation der Mitglieder oft schon nach weniger als drei Monaten zurück. Mittels langen Vertragsbindungen lösen die Studiobetreiber dieses Problem. Die Folge ist, dass ein großer Teil der Mitglieder anscheinend gerne Beiträge bezahlt, selten aber auch gerne regelmäßig ins Studio geht. Die Kapazitäten der Clubs sprechen Bände, denn diese fallen weitaus geringer aus als die Anzahl der Mitglieder. Folglich besteht ein großer Teil der Mitglieder aus Abwesenden.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Angebot, Qualität und Vertragsbindung des jeweiligen Studios liegt die Absprungrate bei 33%. Der Zahl nach zu urteilen waren die Kunden nicht zufrieden, deren Bedürfnisse wurden nicht erfüllt oder die jeweilige Vertriebsabteilung hat gute Arbeit geleistet. An Hand der hohen Absprungrate lässt sich erkennen, dass das Ziel verfehlt wurde und eine Mitgliedschaft noch lange keine Verbindlichkeit zum Training darstellt. Die meisten Fitnessstudios können die individuellen Anforderungen des Kunden auch gar nicht erfüllen.
Eine gute Darstellung liefert hier der Ausgleich zum Alltag. Eine Person, welche den Großteil des Tages hinter dem Schreibtisch verbringt, möchte im Fitnessclub ein Training zum Ausgleich absolvieren. Der Trainer erstellt daraufhin einen Trainingsplan an Maschinen, bei welchem wiederum eine sitzende Position erforderlich ist. Da stellt sich die Frage nach dem gewünschten Ausgleich.
Um die Vorstellungen und Wünsche der jeweiligen Person zu ermöglichen, empfiehlt es sich den Sportler entweder individuell oder in einer Trainingsgruppe zu betreuen, statt einem Onlinekonzept oder einem Gruppentraining nach zu gehen. Die genannten Möglichkeiten können durchaus eine Option sein, aber nie die ideale Lösung. Der Leistungssport bietet hier ein gutes Beispiel: bei individueller Beratung stellen sich schneller und ausgeprägter Ergebnisse ein. Aus diesen Gründen lässt sich schließen, dass ein Personal Training die beste Variante ist um sportliche Erfolge zu erzielen oder zumindest ein Training in einer homogenen Trainingsgruppe anzuraten ist. Es gibt jedoch auch eine Hand voll sinnvolle Angebote in der Fitnessbranche, welche zumindest teilweise von Nutzen sind. Wirklich sinnvoll kann zum Beispiel ein Kurs zur Geburtsvorbereitung oder Rückbildungsgymnastik sein. Dennoch ist ein Einzeltraining wie beispielsweise Pilates, immer effektiver, da dieses die Individualität der Person berücksichtigt.
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