Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel spricht
sich dafür aus, dass Veranstalter und Verbände von Profisportlern und
-vereinen vor einem Wettkampf verlangen, transparent zu machen, mit
welchen Methoden und Mitteln sie im Training arbeiten. „Aus meiner
Sicht würde in Zukunft dazugehören, dass man Sportler und Vereine
dazu zwingt, ihre Maßnahmen bekannt zu geben, die in ihren Camps
laufen. Dass das im Prinzip schon Doping ist, ist ja klar. Aber das
Wort Doping ist mit Chemie verbunden. Fair-Play wäre, wenn bekannt
wäre, was alle nehmen und machen“, sagte der Forscher vom Nürnberger
Institut für biomedizinische und pharmazeutische Forschung der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Sörgel betrachtet
aktuell die Leistungssteigerung der deutschen Leichtathletik-Hoffnung
Konstanze Klosterhalfen, die für Bayer Leverkusen startet, aber seit
Herbst 2018 beim umstrittenen Oregon-Projekt in den USA trainiert,
skeptisch. „Man erfährt gerade so viel, dass man sich keinen Reim
darauf machen kann, was genau dort läuft“, sagte Sörgel. Vor knapp
fünf Wochen hatte die 22-jährige Klosterhalfen ihren eigenen
deutschen Rekord über 3000 Meter um zehn Sekunden auf 8:20,07
verbessert. „Die Leistung muss ja irgendwie zustande gekommen sein.
Nur durch Training allein würde ich eher nicht annehmen“, sagte
Sörgel.
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