Rheinische Post: Olympiastützpunkt-Leiter fordert: Trainer müssen zehn Prozent mehr verdienen als Lehrer

Der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland,
Michael Scharf, befürchtet bis zum Start der Leistungssportreform
einen wahren Exodus von Trainern ins Ausland, wo sie in der Regel
mehr verdienen können. „Wir haben eine Reform beschlossen, die aber
erst 2018/2019 zur Wirkung kommt. Anstatt das Trainer-Thema sofort
anzupacken, wird aktuell ein Stückwerk toleriert, das dazu führt,
dass wir viele fähige Trainer verlieren, bevor die Reform startet“,
sagte Scharf der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). „Ich sage jungen Trainern: Macht den Trainerjob,
aber macht ihn auch immer mit dem Ziel, ihn als Bühne für den
internationalen Markt zu nutzen.“ Neben langen Arbeitstagen und
befristeten Arbeitsverträgen sehen sich Trainer in Deutschland damit
konfrontiert, dass ihre Tätigkeit kein anerkannter Beruf ist und der
Verdienst zum Beispiel im Lehrerberuf in der Regel höher ist. „Um
eine Verbesserung der Situation für die Trainer im Leistungssport zu
erreichen, müsste als eine Maßnahme das Gehalt um zehn Prozent über
dem liegen, was ein Lehrer verdient“, fordert Scharf, der
gleichzeitig auch Präsident des Verbandes für Modernen Fünfkampf ist.

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