Louis van Gaal, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß
gelten als Freunde eines guten Rotweins. Im Moment panschen die
Bayern allerdings reichlich Wasser in ihre Gläser. Es beginnt mit der
Mannschaft. Sie ist ernsthaft in Gefahr, den Titel schon jetzt zu
verspielen.
Als ob das nicht genug wäre, beharken sich Trainer und Vorstand,
als hätten sie sich beim letzten Treffen gegenseitig Essig ins Glas
gemischt. Neuester Streitfall ist Bayerns Bester, Bastian
Schweinsteiger. Sein Vertrag läuft 2012 aus. Sollte man sich nicht
auf eine Verlängerung einigen, dann müsse man Schweinsteiger 2011
verkaufen, hat der Trainer gesagt. Und begründet: „Man kann nicht 30
Millionen Ablöse ins Wasser kippen.“ Die Antwort von Weinfreund
Rummenigge kam prompt: Schweinsteiger bleibt bis 2012. So oder so.
Was daran irritiert, ist erstens: Sollte sich Bayern mit
Schweinsteiger nicht einigen, wird Rummenigge sich erfahrungsgemäß
noch zweimal überlegen, ob er ihn zum Nulltarif verlieren will. Und
zweitens: Sind das nicht alles strategische Überlegungen, die man
hinter verschlossenen Türen anstellt und nicht auf den Markt trägt?
Wie es scheint, ist Bayerns Troika weit davon entfernt, bei einem
Glas Wein vernünftig miteinander zu reden. Kein gutes Zeichen.
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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